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Mrz 21Sonntag, 21. März 2021 09:52
hrsg. und übersetzt sowie mit Anmerkungen und Nachwort versehen von Anton Bierl, Stuttgart: Reclam 2021 (448 S.): Full edition including the new fragments and some combinations, detailed notes and interpretations on each fragment, and a long afterword contextualizing Sappho’s poems. It gives you all the information you need to understand the poems.
https://www.reclam.de/detail/978-3-15-014084-0/Sappho/Lieder
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Mrz 17Mittwoch, 17. März 2021 18:41
Die Gesellschaft für Medienwissenschaft und die unterstützenden Fachgesellschaften weisen mit Nachdruck darauf hin, dass die aktuellen Belastungen durch die Corona-Pandemie gerade für die große Mehrheit der befristet beschäftigten wie auch befristet verbeamteten Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler_innen eine besondere Benachteiligung darstellen. Angesichts der Gefährdung durch das Corona-Virus musste der universitäre Betrieb in Lehre, Forschung und (Selbst-)Verwaltung auf digitale Medien und Homeoffice umgestellt werden. Die technische Infrastruktur von digitalen Geräten über Breitbandzugänge bis zu Recherchemöglichkeiten wurde und wird dafür nur sehr eingeschränkt, auch mit großen regionalen Unterschieden zur Verfügung gestellt. Der notwendige wissenschaftliche Austausch und die Vernetzung sind davon ebenso negativ betroffen wie Forschungsaufenthalte im In- und Ausland. Kranken- und Kinderbetreuungen schränken die verfügbare Arbeitszeit teils radikal ein. Eltern, Frauen* und Wissenschaftler_innen in Qualifizierungsphasen sind davon überproportional betroffen.
Die Bundesregierung hat dies teilweise erkannt: Das Bundes-ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit der Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (Wiss-ZeitVG) die Möglichkeit geschaffen, befristete Beschäftigungsverhältnisse um 6-12 Monate zu verlängern. Es ist abzusehen, dass die Belastungen bis mindestens Ende 2021 anhalten werden, so dass erneute Verlängerungen dringend geboten sind.
Für alle diese formal möglichen Verlängerungen steht jedoch angesichts der mangelnden Grundfinanzierung der Universitäten in der großen Mehrzahl keine Finanzierung zur Verfügung. Möglichkeiten der erneuten Verlängerung von Beschäftigungsverhältnissen durch einzelne Drittmittelgeber wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sind hilfreich und wir begrüßen dies ausdrücklich, jedoch stehen in der Mehrzahl der Fälle auch diese nicht zur Verfügung. Die Verlängerung befristeter Verbeamtungen (z.B. bei Juniorprofessuren) und von Stipendien ist zudem nicht einheitlich geregelt. Die vorgesehenen Verlängerungen finden daher in vielen Fällen schlicht nicht statt. Die Kommunikation auf Länderebene ist zudem vielfach intransparent. Viele Universitäten und Hochschulen verschließen die Augen vor den zusätzlichen Kosten und wälzen diese auf unterfinanzierte Fachbereiche bzw. Institute ab. Dort, wo Verlängerungen prinzipiell in Aussicht gestellt werden, sind oft aufwändige Antragsprozesse mit zum Teil unklaren Begründungsanforderungen vorgesehen. Die Gleichbehandlung vor dem WissZeitVG wird damit zu einem Glücksspiel.
Aus diesem Grund appellieren wir an Bund und Länder, die Verlängerung der Befristung gemäß WissZeitVG erneut zu beschließen, klare Regelungen für die Verlängerung von Verbeatungen auf Zeit zu treffen und eine finanzielle Absicherung dieser Maßnahmen zu gewährleisten. Es ist zudem bereits absehbar, dass sich die aktuelle Situation auch perspektivisch nachteilig auf einen wesentlichen Teil wissenschaftlicher Lebensläufe auswirkt: Für pandemiebedingt verzögerte Befristungs- und Qualifikationszeiten müssen überall dort hochschul- und länderübergreifend verbindliche Ausgleichsregelungen gefunden werden, wo diese Zeiten eine Entscheidungsgrundlage bilden, etwa in Bewerbungsverfahren mit Ausschlussfristen oder bei befristeter Neueinstellung nach WissZeitVG. Wir schließen uns dabei insbesondere dem Diskussionspapier des Verbands Deutscher Kunsthistoriker an, der einen ausdifferenzierten Maßnahmenkatalog aufführt.
Ebenso appellieren wir an Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen, die sinnvollen Maßnahmen der vergangenen Monate fortzusetzen und auszubauen. So müssen Universitäten flexible Formen des mobilen Arbeitens, Forschens, Prüfens und Lehrens ermöglichen, die nicht nur zur Beschränkung von Kontakten zielführend sind, sondern Wissenschaftler_innen auch mit Blick auf die zeitlichen Mehraufwendungen und vielfältigen Arbeitsmehrbelastungen entgegenkommen. Angesichts des erheblichen Mehraufwands für die Lehre müssen Lehrdeputate, vor allem auf Hochdeputatsstellen, reduziert werden. Viele Bundesländer und Einrichtungen haben zudem Mittel für Hard- und Softwarebeschaffung bereitgestellt: Aber immer noch müssen die meisten Anschaffungen für die nach Zuhause verlagerten Arbeitsplätze privat von den prekär Beschäftigten vorgenommen werden. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden.
Schließlich appellieren wir an alle Beteiligten in der Hochschulpolitik und im Wissenschaftsbetrieb, die Befristungs- und Beschäftigungspraxis angesichts dieser besonderen Situation grundsätzlich auf den Prüfstand zu stellen. Es ist abzusehen, dass auch mit den beschriebenen Maßnahmen die Belastungen, die die Arbeitsbedingungen und damit die Beschäftigungsaus-sichten von sogenannten Nachwuchswissenschaftler_innen einschränken, ungerecht verteilt bleiben werden. Die zu Recht viel kritisierte Prekarität der meisten Beschäftigungen im Wis-senschaftsbetrieb wird durch die aktuelle Situation erheblich verschärft und besonders deutlich sichtbar, aber nicht erst geschaffen.
09.03.2021
Gesellschaft für Medienwissenschaft
Diese Stellungnahme unterstützen
Verband Deutscher Kunsthistoriker
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
Gesellschaft für Theaterwissenschaft
Deutsche Gesellschaft für Volkskunde
Kulturwissenschaftliche Gesellschaft
Deutscher Anglistenverband
Gesellschaft für Musikforschung
Fachgesellschaft Geschlechterstudien/ Gender Studies Association
Deutsche Gesellschaft für Soziologie
Digital Humanities im Deutschsprachigen Raum
Deutsche Gesellschaft für Amerikastudien
Deutsche Gesellschaft für Philosophie
Gesellschaft für Hochschulgermanistik im Deutschen Germanistenverband
Kontakt über: J.-Prof. Dr. Sven Stollfuß (Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ), Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Medienwissenschaft
(Anm. Redaktion: Leider haben die Initiatoren/innen Althistoriker/innen, Altphilologen/innen und Archäologen/innen wohl übersehen.)
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Mrz 15Montag, 15. März 2021 09:38
Was machen Seuchen mit uns? Der Gräzist Christoph Riedweg hat für das Zentrum Altertumswissenschaften Zürich (ZAZH) eine Ringvorlesung mitorganisiert, die dieser Frage nachgeht und dabei Brücken zwischen Antike und Gegenwart schlägt. Im Interview spricht er über die Parallelen zwischen damals und heute (mit Video).
Mehr auf: www.news.uzh.ch/de/articles/2021/Seuche-in-Athen.html -
Feb 19Freitag, 19. Februar 2021 18:33
CONCERNING THE PROPOSED CHANGE OF THE LEGAL STATUS OF ΤΗΕ MAJOR PUBLIC MUSEUMS
Dear colleagues,
we are writing to ask for your support in our effort to preserve the current legal status of the five largest Greek public museums and avert their transformation into Legal Entities governed by Public Law, resulting in their severance from the Archaeological Service.The petition attached has been written on the initiative of Greek university professors, who have embraced our cause with enthusiasm. Ifyou agree with its contents, please forward your answer to the following e-mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .Very many thanks in advance,The archaeologists of the National Archaeological Museum, Athens
It was with great surprise and disquiet that we were recently informed of the imminent introduction to the Greek Parliament of a bill that will change the legal status of your country’s five largest public archaeological museums (the National Archaeological Museum, the Byzantine and Christian Museum, the Archaeological Museum of Thessaloniki, the Museum of Byzantine Culture and the Archaeological Museum of Heraklion), at present organic components of the Ministry of Culture, to Legal Entities governed by Public Law. These museums, with which we have the strongest ties, have always been an integral part of the Greek Archaeological Service. The severance of that connection consequent on such legislation would have the most undesirable consequences for the future of museums and archaeological activity in Greece.
The collections of these museums illuminate the history of all the major regions of Greece and, further, illustrate the spread of Hellenic culture far beyond the territory of the Greek state, as is especially the case with the National Archaeological Museum and the Byzantine and Christian Museum. We have followed the impressive work of all of them through their numerous exhibitions, scientific catalogues and other publications, educational and cultural activities and, of course, the fine re-exhibitions of their permanent collections – not to mention the international awards granted to them over recent decades. We observe too that both the preservation of the archaeological wealth of Greece, during a period when many museum collections worldwide are being dissolved, and the dissemination of archaeological research, owe much to these state organisations and, indeed, to the current Greek legislation under which they operate.
The proposed change in the legal status of the five museums raises deep concerns. As archaeologists, historians, museologists, art historians, members of Academies, university professors and researchers, we fear that the forthcoming conversion will degrade their primary function as centres for the safe guarding of antiquities for future generations, for research and documentation of the past, for the advancement of science and diffusion of knowledge. We believe that they will concentrate one-sidedly on services of commercial character, e.g. shops, restaurants, cafés, rental of Museum spaces, etc., services that are undoubtedly important but secondary. Museums must aim higher than economic profitability – at the education and edification of people at large.
Dear Prime Minister, we ask you not to permit the severance of these major Museums from the Archaeological Service which, together with the Archaeological Departments of the Universities, the Archaeological Society of Athens and the Foreign Archaeological Schools, has been at the forefront of the development of Archaeological Science. On the contrary, we invite you to further strengthen them with personnel, and with financial and technical resources. It is, after all, accepted in international archaeological and museum practice (and evident in the related bibliography) that museum collections should be treated as inseparable from their historical and excavation (and consequently also administrative and managerial) context and should in no way be divorced from it. Do not exclude the archaeological collections of Museums and Ephorates of Antiquities from the benefits and duties of joint management, which will enable ancient Greek and Byzantine material culture to remain what we all wish it to be: a common cultural heritage.
The transformation of public museums into Legal Entities governed by Public Law would run completely counter to their long history and tradition as public assets, fatally change their character and compromise their key role in society.
Respectfully,
Jeder, der dies möchte, kann das vorgefertigte Schreiben kopieren, gegenzeichnen und es an die griechische Sammeladresse:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. senden. Nach Abschluss einer bestimmten Frist sollen dann alle bis dahin eingegangenen Exemplare gebündelt an den griechischen Premierminister weitergeleitet werden. -
Feb 09Dienstag, 09. Februar 2021 16:50
Die Gruppe "Early Career Archaeologists" (https://ecarchaeologists.com/) möchte über eine anonyme Umfrage mehr über die europaweiten Herausforderungen erfahren, welchen sich junge Archäologinnen und Archäologen gegenübersehen bzw. in der entsprechenden Phase ihrer Berufstätigkeit gegenübergesehen haben. Die Umfrage ist unter folgendem Link zu finden: https://ecarchaeologists.com/survey/
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Jan 28Donnerstag, 28. Januar 2021 09:12
Seit dem 15. Januar dieses Jahres ist unter https://rollpodest.hypotheses.org/ "das Rollpodest" online, eine Plattform für Archäologische Sammlungen und ihre Freund:innen und zugleich das Blog der archäologischen Sammlungen der Universitäten Freiburg, Heidelberg und Tübingen.
..."digitale Plattform für Termine und Aktuelles, Berichte über Projekte und Forschungen, Blicke hinter die Kulissen und nicht zuletzt für die Freundeskreise der Sammlungen. Noch sind beileibe nicht alle Rubriken mit Leben gefüllt, über die wir in diesem Blog Zugänge zu unseren Sammlungen erschließen wollen, aber sie geben bereits eine Idee, wo die Reise auf dem Rollpodest hingehen kann. Wer Exponate nicht nur hinter Glas mag, den macht vielleicht ein Blick „In die Werkstatt“ oder „Über den Tellerrand“ neugierig. „Am Objekt“ arbeiten oder „Mit Studierenden“ soll vorführen, wie breit das Spektrum forschender und lehrender Tätigkeit in unseren archäologischen Sammlungen ist. Nicht selten führt das zu wissenschaftlichen Beiträgen und Berichten, die sich bei uns „Auf dem Schreibtisch“ befinden. Abwegiges oder Selbstironisches am Rande der üblichen Routen unseres fahrbaren Untersatzes finden Sie unter „das Trollpodest“.
Polly Lohmann, Jens-Arne Dickmann, Alexander Heinemann,
Editorial: das Rollpodest, Das Rollpodest (Online-Edition), 15/01/2021, https://rollpodest.hypotheses.org/225. -
Jan 08Freitag, 08. Januar 2021 15:42
Posted: 30 Dec 2020 04:59 PM PST
Eine Initiative "STOP Cultural genocide !" hat eine Petition auf change.org gestartet:
Die Initiative GEC ACT (Geneva Collective Against Cultural Trade) wurde von Studierenden und Absolventen der klassischen Altertumswissenschaften der Universität Genf ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, ein Bewusstsein für das Problem des Antikenhandels in Europa und der Schweiz zu schaffen.
§ GEC ACT auf facebook: https://www.facebook.com/gecact2020
§ unter @ActGeC auf twitter
§ als stopculturalgenocide auf instagram
Anlaß für die Petition war der Erste "International Day against Illicit Trafficking in Cultural Property", der von der UNESCO organisiert wurde, soweit ich sehe in Deutschland aber kaum Resonanz gefunden hat (bemerkenswerterweise ist auch die Begleitpublikation nicht auf deutsch erschienen, obwohl wir doch immer wieder Drehscheibe im Antikenhandel sind...). Dieser Tag bezieht sich auf das 50. Jubiläum des Übereinkommen über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut der UNESCO. Dennoch haben die Anliegen des Kulturgüterschutzes in der Politik bis heute einen recht geringen Stellenwert (Brodie/ Yates 2019, 159) und zugleich war der Handel nie so umfangreich.
Dieses fehlende Bewußtsein erlaubt es Kriminellen und Terroristen, ungestraft zu agieren - so die Ausführungen zur Petition. Extremistische Ideologie werden durchgesetzt, indem die Geschichte der "Feinde" ausgelöscht und gleichzeitig Geld durch den Verkauf von Antiken geplünderter Fundstellen eingenommen wird. Daesh/ IS in Libyen, Syrien, im Irak und auch in Afrika ist noch immer ein Beispiel dafür. Gestohlene Gegenstände erscheinen mit falschen Papieren auf dem europäischen Markt, Transparenz und Rückverfolgbarkeit bleiben ungenügend.. Die Anonymität der Transaktion begünstigt Antikenhehlerei, Geldwäsche und Steuerhinterziehung.
Die Petition richtet sich an die Europäische Kommission, von der sie fordert:
1. Handeln Sie JETZT, um eine globale und umfassende Lösung für das Problem des Antikenhandels zu finden, um die großen Schlupflöcher in den europäischen Rechtsvorschriften zu schließen, die das Waschen von gestohlenem Eigentum geplünderter Länder ermöglichen.
2. Regulieren Sie den Kunst- und Antiquitätenmarkt, auch im Internet, und zwingen Sie den Verkäufer, transparenter über die Herkunft von Objekten Rechenschaft zu geben. Jeder einzelne anerkannte Kunsthändler in Europa muss mindestens so transparent wie eine Bank sein und aktuelle Aufzeichnungen über Transaktionen führen.
3. Finanzieren Sie Projekte für diejenigen, die helfen können, die gestohlenen Artefakte sicherzustellen - die Strafverfolgungsbehörden (Polizei, Zoll, Grenzschutz, Staatsanwaltschaft) mit Hilfe der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der neuen verfügbaren digitalen Werkzeuge.
4. Überwachen Sie aktiv die Freihafensysteme, die zur Steuerhinterziehung, Lagerung und internationalen Verbringung gestohlener Gegenstände eingesetzt werden.
5. Sensibilisieren Sie Sammler für die Infiltration gefälschter und gestohlener Antiken in den Markt. Der Kauf von Fälschungen ist eine schlechte Investition, mit der kriminelle und terroristische Netzwerke finanziert werden können.
Letztlich fordert die Petition nur ein, was eine Studie, die von der Europäischen Kommission selbst in Auftrag gegeben wurde, auch an Empfehlungen gegeben hat.
§ N. Brodie/D. Yates, Illicit trade in cultural goods in Europe. Characteristics, criminal justice responses and an analysis of the applicability of technologies in the combat against the trade : final report (Luxembourg 2019). - <ISBN 978-92-79-99359-6>, <https://op.europa.eu/de/publication-detail/-/publication/d79a105a-a6aa-11e9-9d01-01aa75ed71a1>
Bitte unterschreiben!
Archäologische Fundstellen sind wichtige Ressourcen für moderne Gesellschaften und unverzichtbare Quellen für ein Verständnis der Vergangenheit, unserer Gegenwart und auch der Zukunft.
Das Problem der Antikenhehlerei und vor allem der dahinter stehenden Raubgrabungen ist zwar nur eines von vielen Problemen, aber eines, bei dem wichtige Handlungsmöglichkeiten bei der EU liegen. Petition gegen Antikenhehlerei
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Dez 07Montag, 07. Dezember 2020 09:48
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Bayerische Staatsbibliothek und die Universitätsbibliothek Heidelberg betreiben seit 2016 den Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften - Propylaeum. In Fortführung mehrerer ehemaliger Sondersammelgebiete gewährleistet der Fachinformationsdienst deutschlandweit eine umfassende Literaturversorgung für mittlerweile acht altertumswissenschaftliche Disziplinen. Im Rahmen des DFG-geförderten Programms "Fachinformationsdienste für die Wissenschaft" sind dazu noch zahlreiche weitere Dienstleistungen - u. a. in den Bereichen Fachrecherche oder Elektronisches Publizieren - hinzugekommen, die über unser Portal "Propylaeum" (https://www.propylaeum.de/) angeboten werden.
Der Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften wird nach zwei erfolgreichen Förderphasen einen Fortsetzungsantrag für 2022-2024 bei der DFG stellen. Um unsere Projekte und Angebote auch in Zukunft eng an den Bedarfen der Fachwissenschaft auszurichten, führen wir im Dezember 2020 eine Befragung unter Altertumswissenschaftlerinnen und Altertumswissenschaftlern in Deutschland durch. Mit Ihrer Teilnahme können Sie einen Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Angebots leisten.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich ca. 10 Minuten Zeit nehmen und sich unter folgendem Link an unserer anonymen Umfrage beteiligen:
https://bsbumfrage.limequery.com/988872?lang=de
Die Umfrage kann bis zum 31. Dezember 2020 beantwortet werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Weiß und Maria Effinger -
Okt 12Montag, 12. Oktober 2020 08:40
Mommsen-Gesellschaft
Der Erste VorsitzendeUniv.-Prof. Dr. Jürgen Hammerstaedt
Universität zu Köln, Institut für Altertumskunde, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Telefon +49 (0)221 470-2242
Sekretariat +49 (0)221 470-2520
Fax +49 (0)221 470-5931
Mail
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. An den Rektor der
Paris Lodron Universität Salzburg
Herrn Prof. Dr. Hendrik Lehnert
Betriff: Geplante Nichtwiederbesetzung der Professur für Latinistik
Köln, 28. September 2020
Magnifizenz!
Sehr geehrter Herr Kollege Lehnert!
Mein Schreiben ist dadurch veranlasst, dass ich aus süddeutschen Kollegenkreisen von der Absicht des Rektorats der Paris Lodron Universität Salzburg erfahren habe, die Professur für Latinistik nach der Emeritierung von Frau Prof. Dr. Dorothea Weber nicht wiederzubesetzen.
Diese Nachricht erfüllt mich mit großer Bestürzung und ich wende mich an Sie in meiner Funktion als Erster Vorsitzender der Mommsen-Gesellschaft, des Berufsverbands von über 750 deutschsprachigen Forscherinnen und Forschern auf dem Gebiet des Griechisch-Römischen Altertums, mit der dringenden Bitte, angesichts der zu erwarteten schlimmen Folgen von der geplanten Nichtwiederbesetzung unbedingt Abstand zu nehmen.
Das Studienfach Latein hat die höchste Studierendenzahl innerhalb des altertumswissenschaftlichen Fächerangebotes Ihrer Universität. Mit dem Wegfall des Fachs würden die gesamten Salzburger Altertumswissenschaften überproportional an Größe und Gewicht verlieren. Durch den Wegfall der Latinistik würde zudem in den altertumswissenschaftlichen Nachbardisziplinen der Gräzistik, der Alten Geschichte und der Archäologie eine erhebliche Minderung der Qualität von Studium und Forschung eintreten. Schaden hätten auch die zahlreichen weiteren geisteswissenschaftlichen Fächer, für die Ihre Universität hohes internationales Ansehen genießt, zu befürchten. Zudem lassen sich ohne Zusammenarbeit mit der Latinistik als eine der zentralen Grundlagen unserer europäischen Kulturgeschichte auch Disziplinen jenseits der Geisteswissenschaften im engeren Sinne wie beispielsweise die Theologie nicht betreiben.
Ihre Universität wird international dafür geschätzt, dass die Salzburger Latinistik das Editionsunternehmen des Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Christianorum (CSEL) fortführt. In meinem Studium und den ersten beiden Jahrzehnten meiner wissenschaftlichen Laufbahn nannte man diese grundlegende Reihe kritischer Editionen lateinischer patristischer Texte inoffiziell das ‘Wiener Corpus’. Es ist das Verdienst Ihrer Frau Kollegin Weber, die Fortführung dieser international höchst angesehenen, bei weitem umfangreichsten und m.E. auch wissenschaftlich bedeutendsten Editionsreihe lateinischer patristischer Texte inzwischen an Ihrer Universität so wirkungsvoll etabliert zu haben, dass, wenn die Zahl der bei Fortführung der Salzburger latinistischen Forschung zu erwartenden neuen Bände weiter zunimmt, sicher bald vom ‘Salzburger Corpus’ die Rede wird. Die hohe internationale Bedeutung dieser wichtigen Salzburger latinistischen Unternehmung spiegelt sich auch darin wieder, dass Frau Kollegin Weber die Latinistik im wissenschaftlichen Beirat des entsprechenden gräzistischen Editionsunternehmens der Patristik an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vertritt.Der Wegfall der Latinistikprofessur hätte zum Schaden des Ansehens der Paris Lodron Universität Salzburg weitreichende Folgen, die nicht unbeachtet bleiben würden. Daher wiederhole ich meine dringende Bitte, diese Entscheidung rückgängig zu machen.
Dieses Schreiben geht in Kopie an die Vorsitzenden des Senats und des Universitätsrats der Paris Lodron Universität.
Hochachtungsvoll
Jürgen HammerstaedtZur langfristigen Sicherung des Fachs Latein an der Universität Salzburg und zur Fortführung des CSEL
Das Rektorat der Universität Salzburg plant, die einzige vollwertige Professur für Latein am Fachbereich Altertumswissenschaften nicht nachzubesetzen. Das würde zwar nicht bedeuten, dass das Studienfach Latein eingestellt wird, dennoch gibt es gewichtige Argumente für die Nachbesetzung:
- Nur eine starke Latinistik mit forschungsgeleiteter Lehre – und dafür ist eine vollwertige Professur von essentieller Bedeutung – wird imstande sein, Studierende zu begeistern und den Bedarf an Lateinlehrern auch langfristig zu decken.
- Ein Verzicht auf die Professur wird nicht nur dem Fach selbst, sondern auch den anderen altertumswissenschaftlichen Disziplinen an der Universität schaden.
- Latein als eine der Grundlagen der europäischen Geistesgeschichte ist gerade für die Universität Salzburg mit ihren bekannten Stärken in Geistes- und Kulturwissenschaften sowie in der Theologie unverzichtbar.
- Nur mit einer Professur ist die Fortsetzung des Projekts Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum, das seit 1866 in der weltweit renommierten Reihe CSEL kritische Editionen der lateinischen Patristik herausgibt, gesichert.
Wir fordern daher das Rektorat, den Senat sowie den Universitätsrat der Paris Lodron Universität Salzburg auf, die Nachbesetzung der Professur für Latein in den Entwicklungsplan für die Jahre 2022–2027 aufzunehmen.
Sandra Pranzl, Alexandra Göllner, Florian Mayr (Student Representatives/StV Lehramt Latein)
: https://www.petitions.net/securing_the_long-term_future_of_latin_and_the_csel -
Okt 03Samstag, 03. Oktober 2020 13:12
Dreams of Antiquity 2.0
Zum 1. Oktober 2020 ist die Online-Datenbank „Dreams of Antiquity“ (DoA) in eine neue Umgebung migriert. Dank der Zusammenarbeit mit der EDV-Abteilung der Universitätsbibliothek an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt kann dafür die Plattform EPrints genutzt werden:
https://dreamsofantiquity.ku.de !DoA 2.0 verfügt damit über eine neue Suchoberfläche und neue, zeitgemäße Recherchemöglichkeiten in fast 7.000 Titeln; die Suche mit einem differenzierten Thesaurus, bei der z.B. antike Autoren mit Spezifika zu Träumen und Visionen (Alptraum; Auftragstraum; Herrschertraum, -vision; Himmelserscheinung; Inkubation; Jenseitsreise; Orakeltraum; Tagesrest; Traumdeuter; Traumterminologie; Traumtheorie; Wachvision) kombiniert werden können, steht unverändert zur Verfügung.
DoA 2.0 verfolgt das Ziel, auch entlegen publizierte Literatur zu Träumen und Visionen in der griechisch-römischen Antike und deren Rezeption für die weitere wissenschaftliche Arbeit zur Verfügung zu stellen.
Prof. Dr. Gregor Weber
Lehrstuhl für Alte Geschichte
Universität Augsburg
Universitätsstr. 10
D-86135 Augsburg
Mail:
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