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Mai 17Freitag, 17. Mai 2024 20:51
English Version below
CENTRO INTERNAZIONALE PER LO STUDIO DEI PAPIRI ERCOLANESI
‘MARCELLO GIGANTE’
Bando di concorso per il conferimento di due borse di studio per ricerche sui Papiri Ercolanesi
Art. 1. È indetto un concorso per titoli per il conferimento di due borse di studio per l’anno 2025.
Possono partecipare tutti coloro che siano in possesso di un diploma di laurea in discipline classiche
pre D.M. 509/99 ovvero di laurea specialistica/magistrale in discipline classiche (D.M. 509/99 e D.M.
270/2004). La partecipazione al concorso è aperta anche a candidati in possesso di titolo di studio
straniero equipollente. Le borse sono intitolate “Ministero della Cultura”.
Art. 2. Ciascuna borsa, dell’importo di € 24.000,00 (ventiquattromila/00) lordi, ha la durata dal 1°
gennaio al 31 dicembre 2025 ed è incompatibile con il godimento di altre borse di studio o altra attività
retribuita.
Art. 3. Le borse di studio saranno assegnate, con insindacabile giudizio, dal Centro Internazionale per
lo Studio dei Papiri Ercolanesi ‘Marcello Gigante’. Il tema di ricerca sarà stabilito in accordo con
l’Assemblea del Centro. I risultati della ricer,ca saranno pubblicati nelle «Cronache Ercolanesi».
Art. 4. La domanda di ammissione al concorso, con firma autografa leggibile, dovrà essere mandata,
entro il 7 settembre 2024, al seguente indirizzo:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. <mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. >.
Art. 5. La domanda dovrà essere corredata dal curriculum vitae, dalla dissertazione di laurea ed
eventualmente da pubblicazioni. Essa dovrà essere accompagnata dalla referenza di un professore
dell’Università di provenienza del richiedente. La domanda e tutta la documentazione dovranno essere
in formato pdf.
Art. 6. I vincitori della borsa dovranno partecipare alle attività organizzate e promosse dal Centro e
presentare con cadenza regolare i risultati intermedi della propria ricerca.
Napoli, 16 maggio 2024
IL PRESIDENTE
prof. Francesca Longo Auricchio
CENTRO INTERNAZIONALE PER LO STUDIO DEI PAPIRI ERCOLANESI
‘MARCELLO GIGANTE’
Selection announcement for the awarding of two research scholarships on Herculaneum Papyri
Art. 1. A selection procedure is announced for the awarding of two scholarships for the year 2025. All
those holding a degree in classical disciplines prior to D.M. 509/99 5 or a master’s degree in classical
disciplines (D.M. 509/99 and 270/2004) may participate. Candidates holding an equivalent foreign
degree are also welcome to apply. The scholarships are entitled “Ministero della Cultura”.
Art. 2. Each scholarship, in the amount of € 24,000.00 (twenty-four thousand/00) gross, is valid from
January 1st to December 31st, 2025, and is incompatible with other scholarships or paid activities.
Art. 3. The scholarships will be awarded, with unquestionable judgment, by the Centro Internazionale
per lo Studio dei Papiri Ercolanesi ‘Marcello Gigante’. The research topic will be determined in
agreement with CISPE’s Assembly. Research results will be published in the «Cronache Ercolanesi»
journal.
Art. 4. Application letters must be autographically signed and sent by September 7, 2024, to the
following address:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. <mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. >.
Art. 5. The application letter must be supplemented by a curriculum vitae, the thesis, and publications
if applicable. It must be accompanied by a reference from a professor at the applicant’s home university.
The application letter and all documentation must be in PDF format.
Art. 6. Scholarship winners must participate in the activities organized and promoted by the Centro
and regularly present interim results of their research.
Naples, May 16th, 2024
THE PRESIDENT
prof. Francesca Longo Auricchio -
Apr 30Dienstag, 30. April 2024 17:02
Zeitlich passend zur japanischen Kirschblüte auf dem Göttinger Campus hat der 7.
Norddeutsche Doktorand:innenworkshop der Altertumswissenschaften (NDAW) am 21. und
22.03.2024 in Göttingen stattgefunden.
Der NDAW, der jährlich an wechselnden Universitäten abgehalten wird, versteht sich als
interdisziplinär und richtet sich an alle Doktorand:innen, die ein Dissertationsprojekt im
Bereich der klassischen Altertumswissenschaften an einer norddeutschen Universität
bearbeiten. Beiträge aus allen altertumswissenschaftlichen Fachbereichen sind dabei
willkommen; beim NDAW 2024 waren darüber hinaus auch Vorträge von Doktorand:innen,
die sich mit einem Thema mit Antikebezug – etwa im Bereich der Kunstgeschichte,
Philosophie, Theologie oder Altorientalistik – auseinandersetzen, ausdrücklich erwünscht. Wie
jedes Jahr gab es auch 2024 kein Workshop-Oberthema, sodass die Vortragenden die
Gelegenheit hatten, einen Beitrag – etwa erste Thesen oder noch offene Fragen - zu ihrem
eigenen Dissertationsprojekt vorzustellen und zu diskutieren und dabei eigene inhaltliche
Schwerpunkte zu setzen.
Zum NDAW im März 2024 durften wir insgesamt 11 Vortragende aus ganz unterschiedlichen
Fachdisziplinen – der Ur- und Frühgeschichte, der Lateinischen und Griechischen Philologie,
der Archäologie und der Alten Geschichte – begrüßen; außerdem haben auch einige
interessierte Masterstudierende und Postdocs sowie Promovierende ohne eigenen Vortrag (teils
aus Göttingen, teils von außerhalb) den NDAW durch ihre Teilnahme und ihre
Diskussionsbeiträge bereichert. Pro Tag waren jeweils 5 bzw. 6 Vortragsslots von je 45
Minuten für die NDAW-Teilnehmer:innen vorgesehen; die etwa 25-minütige Diskussionszeit,
die nach den jeweils ca. 20-minütigen Präsentationen angesetzt war, wurde ausnahmslos
vollständig ausgeschöpft, nicht selten wurden die Vorträge auch noch während der Kaffee- und
Mittagspausen angeregt weiter diskutiert. Dass sich die vorgestellten Dissertationsprojekte in
Hinblick auf Thema und Methodik teilweise stark unterschieden und dabei ein großes zeitliches
Spektrum abdeckten, hat den NDAW 2024 ungemein bereichert: Von der Untersuchung von
Bestattungen in der frühen Bronzezeit über eine philologische Betrachtung der Figur des
schlauen Sklaven in den Komödien des Plautus bis hin zu modernen Analysemöglichkeiten von
Handschriften aus dem 15. Jahrhundert wurden unterschiedlichste Aspekte der
Altertumswissenschaften in den Fokus und zur Diskussion gestellt; die Teilnehmenden hatten
dadurch die die Gelegenheit, den eigenen fachlichen Horizont zu erweitern, auf interessierte
Nachfragen zu ihren eigenen Vorträgen einzugehen sowie wertvolle Anregungen aus ganz
unterschiedlichen fachlichen Perspektiven für ihre eigene Forschung mit auf den Weg zu
nehmen. Der interdisziplinäre Charakter des NDAW und seine Funktion als Austauschforum
für Promovierende ganz unterschiedlicher Fächer wurde auch von Professor Martin Langner,
dem Direktor des Göttinger Instituts für Digital Humanities, in seinem Grußwort positiv
hervorgehoben. Auch auf die Arbeit der Mommsen-Gesellschaft hat Herr Langner im Rahmen
seines Grußworts hingewiesen und die Teilnehmenden in diesem Zuge auch auf die
Möglichkeit aufmerksam gemacht, eine Jungmitgliedschaft bei der Mommsen-Gesellschaft zu
beantragen.
Der Abendvortrag am 21.03., der sich nicht nur an die Workshop-Teilnehmenden, sondern an
die gesamte Hochschulöffentlichkeit richtete, stellte ein ganz besonderes Highlight des NDAW
2024 dar. Professorin Annette Zgoll und Professor Christian Zgoll aus Göttingen begeisterten
ihre Zuhörer mit einem spannenden interdisziplinären Doppelvortrag mit den Titeln „Wie
Mythen sich entwickeln: Das Beispiel einer babylonischen Theogonie um die Zeit Hesiods“
bzw. „Hesiod und die Hethiter: Griechische und altorientalische Theogoniemythen im
Vergleich“. In ihren Vorträgen nahmen Frau und Herr Zgoll unterschiedliche inhaltliche und
methodische Herangehensweisen an Götterentstehungsmythen in den Blick und ermöglichten
ihren Zuhörer:innen somit einen interessanten Einblick in das Feld der Mythosforschung und
aktuelle Forschungsergebnisse in diesem Bereich. Ein Großteil des Publikums kam im Rahmen
der Vorträge zum ersten Mal mit hethitischen bzw. babylonischen Göttererzählungen in
Kontakt: Folglich konnten die Zuhörenden viel Neues lernen und dabei auch einige
wohlvertraute griechische Mythen aus einer neuen Perspektive betrachten. Mit ihrem
Enthusiasmus und ihrer zugänglichen Art gelang es Frau und Herrn Zgoll mit Leichtigkeit, ihr
Publikum mitzunehmen: Entsprechend kam es im Anschluss an die Vorträge zu zahlreichen
interessierten Nachfragen; weit über den vorgesehenen Zeitrahmen hinaus wurde angeregt
diskutiert.
Den Abschluss des ersten Workshop-Tages bildete schließlich ein gemeinsames Abendessen
im „Café Botanik“ in Göttingen, bei dem sich die Anwesenden in angenehmer, gemütlicher
Atmosphäre sowohl über fachliche als auch persönliche Themen austauschen konnten. Neben
den unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten und Dissertationsprojekten wurden
beispielsweise auch der Alltag während der Promotion sowie die Vor- und Nachteile
unterschiedlicher Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert – seiner Funktion als Austauschforum
für Promovierende (und Masterstudierende, die sich für eine Promotion interessieren) wurde
der NDAW also auch über rein fachliche Aspekte hinaus durchaus gerecht.
Auch die Pausen während der beiden Workshop-Tage wurden von den Teilnehmenden stets für
angeregte Diskussionen und interessierte Gespräche genutzt. Dank des Cateringservices der
UMG Göttingen sowie der tatkräftigen Unterstützung zweier Hilfskräfte vom Seminar für
Klassische Philologie konnten sich die Teilnehmenden in den Pausen mit Essen und Trinken
versorgen und somit neue Energie fürs Zuhören, Vortragen und Mitdiskutieren tanken. Auch
der schöne Ausblick auf die japanische Kirsche auf dem Göttinger Campus, die zur Zeit des
NDAW in voller Blüte stand, hat sicherlich zur guten Stimmung der Teilnehmenden während
des Workshops beigetragen.
Abgerundet wurde der NDAW 2024 schließlich mit einer Führung durch die Sammlungen des
Göttinger Archäologischen Instituts: Dabei konnten die Teilnehmenden die ausgestellten
Gipsabgüsse zahlreicher antiker Skulpturen bestaunen und sich in der Sonderausstellung
„Antike im Blick“ umsehen, die die Geschichte der Göttinger Sammlungen beleuchtet.
Insgesamt hat die Führung durch die Sammlungen sicherlich dazu beigetragen, Göttingen als
vielseitigen Universitätsstandort zu präsentieren, der Vertreter:innen ganz unterschiedlicher
altertumswissenschaftlicher Disziplinen viel zu bieten hat.
Dass die Organisation und Durchführung des NDAW 2024 so gut gelingen konnte, verdanken
wir maßgeblich unseren Sponsoren, der Mommsen-Gesellschaft, dem Verein der Göttinger
Freunde der antiken Literatur, dem Göttinger Universitätsbund und der Göttinger
Graduiertenschule für Geisteswissenschaften (GSGG), ohne deren finanziellen Beitrag der
NDAW 2024 in dieser Form nicht hätte stattfinden können. Für die großzügige und
unbürokratische Förderung möchten wir uns ganz herzlich bedanken!
Ein kurzer Rückblick sowie eine kleine Bildauswahl findet sich auf der Homepage zum
NDAW: https://www.uni-goettingen.de/de/infos+ndaw+2024/683828 -
Apr 23Dienstag, 23. April 2024 18:21
Maria und Dr. Ernst Rink-Stiftung
Ausschreibung von Stipendien zur Förderung
des akademischen Nachwuchses an den Professuren der Justus-Liebig-
Universität Gießen (JLU) für
- Alte Geschichte
- Klassische Archäologie
- Klassische Philologie/Gräzistik sowie
- Klassische Philologie/Latinistik
Bewerbungsfrist: 31.07.2024
Beginn des Stipendiums: 01.10.2024
1. Allgemeine Angaben zum Stipendium:
Die Rink-Stiftung schreibt Stipendien zur Vergabe an interne und auswärtige
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus zur Vorbereitung insbesondere von Drittmittelanträgen und Projekten an den oben genannten Professuren.
Die Stipendien werden für die Dauer von 12 Monaten für exzellente Promovierte aus den
Altertumswissenschaften (Alte Geschichte, Gräzistik, Klassische Archäologie, Latinistik) zur
Vorbereitung eines antragsfähigen Drittmittelprojekts gewährt. Auf Antrag und unter bestimmten
Voraussetzungen ist eine Verlängerung der Stipendienzeit von bis zu 6 Monaten möglich.
Die Höhe des Stipendiums ist angelehnt an die jeweils gültigen DFG-Sätze für Promovierte (aktuell
1.750,- € Grundbetrag zuzüglich einem eventuellem Kinderzuschlag). Der Sachkostenzuschuss ist beim Stipendium der Rink-Stiftung - für die gesamte Laufzeit von 12 Monaten – allerdings begrenzt auf insgesamt maximal 1.250,- €.
2. Anforderungen an das Projekt:
2.1 Das Projekt eröffnet berechtigte Chancen auf ein größeres Drittmittelprojekt an einer der
beteiligten Abteilungen (Alte Geschichte, Gräzistik, Klassische Archäologie, Latinistik) der JLU,
welches in der Laufzeit der Förderung vorbereitet und eingereicht wird. Die perspektivischen
Chancen auf die Einwerbung eines solchen Projekts und auch das Volumen des Projekts sind
zentrale Vergabekriterien.
2.2 Das Projekt bietet exzellente Forschung, mit der die Sichtbarkeit des Instituts für
Altertumswissenschaften universitär und über die JLU hinaus verstärkt wird.
2.3 Das Projekt soll interdisziplinär altertumswissenschaftlich angelegt sein und der
altertumswissenschaftlichen Forschungskooperation dienen.
3. Bewerbung:
Bei der Antragstellung sind nachstehende Unterlagen erforderlich; bitte senden Sie diese in Form von
PDF-Dateien bis zum 31.07.2024 per E-Mail an FrauDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. :
3.1 Formloses Bewerbungsschreiben an das Kuratorium der Stiftung (inkl. evtl. Angaben zu
„Stipendienzeit mobil“, s.u.)
3.2 Lebenslauf
3.3 Publikationsliste
3.4 Nachweis der Promotion
3.5 Projektskizze (max. 20.000 Zeichen)
3.6 Arbeitsplan.
Projekt: In Projektskizze und Arbeitsplan sollen das geplante Förderformat reflektiert und erkennbar
werden, in welchen Schritten das Projekt zur Antragsreife gebracht werden soll.
Grundsätzlich ist es möglich, dass ein Teil der Arbeiten während der Stipendienzeit mobil erbracht
wird. Um die Zeit auch für die Vernetzung und den Austausch vor Ort zu nutzen, ist eine tageweise
Präsenz an der JLU erforderlich. Die konkrete Ausgestaltung, wie z.B. blockweise Anwesenheiten,
bedarf dann einer konkreten Absprache vor Ort. Bitte teilen Sie uns in Ihrem Bewerbungsschreiben
Ihre Vorstellungen dazu mit.
4. Entscheidung über vorliegende Anträge:
Die mögliche Anzahl von Stipendien ist abhängig vom Stiftungsertrag. Über die Vergabe von Stipendien entscheidet das Kuratorium der Stiftung zeitnah nach Ablauf der Bewerbungsfrist; ein Rechtsanspruch auf Gewährung eines Stipendiums besteht nicht.
Das Kuratorium entscheidet ebenso über eventuelle Anträge auf Verlängerung; ein Rechtsanspruch auf eine Verlängerung des Stipendiums über 12 Monate hinaus besteht nicht.
5. Kontaktdaten der Maria und Dr. Ernst Rink-Stiftung
Kuratorium der Maria und Dr. Ernst Rink-Stiftung; Geschäftsführung: Frau Claudia Schick, Kanzlerbüro
– Az. KB1.2; Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Tel.: 0641 99-12032
6. Hinweise zum Datenschutz
Die Verarbeitung von Daten durch die JLU Gießen erfolgt gemäß den datenschutzrechtlichen
Bestimmungen, siehe hierzu weitere Informationen unter dem folgenden Link: Datenschutzerklärung
— Deutsch (uni-giessen.de)
Gez.
Susanne Kraus
Vorsitzende des Kuratoriums der Rink-Stiftung -
Apr 20Samstag, 20. April 2024 09:54
Hiermit schreibt das Kuratorium «Lateinische
Wörterbücher» das
Stipendium
für eine wissenschaftliche Mitarbeiterin /
einen wissenschaftlichen Mitarbeiter zu 60%
am
Thesaurus Linguae Latinae
(ThLL)
aus.
Tätigkeit: Abfassung kürzerer Artikel für das gleichnamige Wörterbuch,
angeleitet und betreut durch die Mitglieder der Redaktion
Beginn: 1. Juli 2024
Wohn- und Arbeitsort: München
Dauer:
Höhe des Stipendiums:
Ein Jahr, mit der Möglichkeit einer jährlichen Verlängerung
(max. insgesamt 3 Jahre), nach jeweils positiver Evaluation
und nach Massgabe der finanziellen Mittel
40’000-47'000 CHF pro Jahr, gemäss Qualifikation
Voraussetzungen: - Abgeschlossenes Studium der Latinistik (M.A. oder
gleichwertig)
- Schweizer Staatsangehörigkeit und / oder Studium an
einer Schweizer Universität
- gute Kenntnisse des Altgriechischen
- Freude an genauer sprachlicher Beobachtung und am
Umgang mit lateinischen Texten verschiedenster Art
- Fähigkeit zur Analyse der einzelnen Textstellen des
jeweiligen Materials sowie zur Synthese der so
gewonnenen Einzelergebnisse
- Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Redaktoren und
dem gesamten internationalen Team
Auskünfte: Prof. Dr. Rudolf Wachter:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Bewerbungen: CV, Motivationsschreiben, zwei Referenzen (Namen
genügen) sind bis zum 6. Mai 2024 per Email an K.
Schlapbach zu richten:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. -
Apr 18Donnerstag, 18. April 2024 11:33
Université catholique de Louvain (UCLouvain)
project “Identity(ies) and representation(s) of Rome and Italy in the Early and Mid-Republican periods (6th – 3rd c. BC)”
Post-doctoral fellowship in Classical Studies (historiography and history of pre-Roman Italy)
https://euraxess.ec.europa.eu/jobs/224002
Closing date: 17 May 2024 -
Apr 18Donnerstag, 18. April 2024 11:27
Manchester Metropolitan University
Fellowship
in one or more of the following: the social and cultural meaningfulness of objects and text-inscribed objects; material cultures of the historical home, leisure, and religion; public archaeology, public policy and public classics. We are keen to hear from you if you have a complimentary methodological interest in heritage science or material culture studies.
https://www.jobs.ac.uk/job/DGX686/fellowship-opportunity-materiality-antiquity-and-archaeology
primary: https://manmetjobs.mmu.ac.uk/jobs/vacancy/research-fellow-materiality-antiquity-and-archaeology-7492-manchester-all-saints-campus/7442/description/
Research Fellow (Design for Heritage and Community)
https://www.jobs.ac.uk/job/DGX677/research-fellow-design-for-heritage-and-community
primary: https://manmetjobs.mmu.ac.uk/jobs/vacancy/research-fellow-design-for-heritage-and-community-7494-manchester-all-saints-campus/7444/description/
Closing date: 29 May 2024 -
Apr 12Freitag, 12. April 2024 17:21
An das Dekanekollegium des
Fachbereichs 09 Sprach- und Kulturwissenschaften
der Goethe-Universität Frankfurt
Betrifft: Geplante Zusammenlegungen von Professuren (Latinistik+Gräzistik sowie
Klassische Archäologie+Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen) und
weitere Streichungen archäologischer Professuren
Köln, 5. April 2024
Spectabiles, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
in Namen der Mommsen-Gesellschaft protestiere ich gegen die im Dekanat Ihres
Fachbereich beratenen Zusammenlegungen von Professuren im Institut für Klassische
Philologie und im Institut für Archäologische Wissenschaften.
Unser Protest richtet sich zum einen gegen Ihre Pläne, am Institut für Klassische
Philologie den Latinistiklehrstuhl nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Hans Bernsdorff
zu streichen und ab 2032 die beiden Fächer der Lateinischen und der Griechischen
Philologie in eine einzige Professur zusammenzuführen, die ab 2025 als gräzistisch
qualifizierte W2-Tenure-Track-Professur die Nachfolge des Gräzistiklehrstuhls
übernimmt, deren Stelleninhaber/in sich in der Qualifikationsphase dann aber in
Latinistik qualifizieren soll.
Zum anderen nehmen wir Stellung gegen Ihr weiteres Vorhaben, am Institut für
Archäologische Wissenschaften den Lehrstuhl für Klassische Archäologie nach dem
Ausscheiden von Prof. Dr. Anja Klöckner ab 2035 zunächst durch den Inhaber des
Lehrstuhls für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen, Prof. Dr. Markus
Scholz mitvertreten zu lassen, in einem nächsten Schritt nach dessen Ausscheiden
2037 eine einzige W2-Professur auszuschreiben, deren noch zu bestimmende
Denomination sowohl die Klassische Archäologie als aus die Archäologie und
Geschichte der Römischen Provinzen umfassen soll, und schließlich 2044 die W2-
Professur für die Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft der Antike nach
Pensionierung der Stelleninhaberin Prof. Dr. Fleur Kemmers zu einer Professur für
Klassische Archäologie oder Provinzialrömische Archäologie umzuwidmen und die
erst 2023 eingerichtete Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte
nach dem Ausscheiden der Stelleninhaberin Prof. Dr. Hagit Nol nicht wieder neu zu
besetzen.
Beide Pläne würden nicht nur durch massiven Stellenabbau, sondern auch infolge der
Zusammenlegung von inhaltlich und methodisch sich deutlich unterscheidenden
altertumswissenschaftlichen Disziplinen zu einem folgenschweren Profilverlust der
betroffenen wissenschaftlichen Fächer führen. Als Studienort für
Altertumswissenschaften würde Frankfurt im Vergleich zu den beiden anderen
hessischen Universitätsstandorten Marburg und Gießen seine über viele Jahrzehnte
erfolgreich aufgebauten und bis in jüngste Zeit weiterentwickelten Standortvorteile
aufgeben und erheblich an Attraktivität verlieren. Die Aussichten, dass die betroffenen
Fächer auch in Zukunft anspruchsvolle und angesehene Forschungsprojekte
einwerben können, würden stark beeinträchtigt. Und der beabsichtigte Umgang mit
den beiden mit großzügiger Finanzierung der VW-Stiftung eingerichteten Professuren
nach dem Ausscheiden der Kolleginnen Kemmers und Nol dürfte auch die anderen
bedeutenden Förderinstitutionen aufhorchen lassen und die Chancen für ähnliche
Förderung in der Zukunft zunichte machen.
Die schweren mittel- und langfristigen Folgen der für die Altertumswissenschaften im
Fachbereich 09 beabsichtigten Maßnahmen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis
zu den erhofften Einsparungen. Vielmehr drohen sie in eine dauerhafte Abwärtsspirale
zu führen, die dann weitere Sparpläne erforderlich machen würde. Das über ein
Jahrhundert sinnvoll und überzeugend herausgebildete Profil der bundesweit und
international in hoher Reputation stehenden Frankfurter Altertumswissenschaften
würde ohne wirklichen Gewinn preisgegeben.
Auch aus fachlicher Sicht können die angedachten Pläne zur Zusammenlegung von
Professuren, die verschiedene Disziplinen vertreten, nicht funktionieren, weder in der
Klassischen Philologie noch in den Archäologien.
Gräzistik und Latinistik steht zwar inhaltlich in engem Bezug zueinander. Doch könnte
eine einzige Professur die beiden inhaltlich sehr weit ausgedehnten und sogar
methodisch in mancher Hinsicht sich unterscheidenden Fächer nicht in erforderlichem
Maße in Lehre und Forschung bedienen. Zu umfangreich sind die jeweiligen
Herausforderungen. Im Gegensatz zu den modernen Philologien sind die
Aufgabenbereiche in Latinistik und Gräzistik nicht verteilt auf Professuren für die
jeweilige Literatur- und Sprachgeschichte bzw. -wissenschaft, sondern die
Erforschung und Vermittlung der jeweils viele Jahrhunderte umfassenden Sprach- und
Literaturgeschichte gehört insgesamt in den Aufgabenbereich einer latinistischen bzw.
einer gräzistischen Professur. Zudem sind in beiden Fächern eine Jahrtausende
umfassende Rezeptionsgeschichte, die für die griechische und für die lateinische
Literatur und Sprache stark unterschiedliche Ausprägungen und damit verbundene
Forschungsfragen bietet, und die im Vergleich zu jüngeren Philologien bereits viele
Jahrhunderte lang ausgebildete und breit verzweigte Forschungsgeschichte zu
überblicken. Eine einzige, Latinistik und Gräzistik bedienende Professur würde daher
der Bedeutung beider Fächer nicht gerecht. Aufgrund der Erfordernisse der
Lehramtsausbildung in der Latinistik würde die geplante Zusammenlegung in
besonderem Maße das Griechische beeinträchtigen. Dabei bietet gerade das Rhein-
Main-Gebiet mit seiner hohen Dichte an Schulen mit altsprachlichem Schwerpunkt
hervorragende Bedingungen für eine praxisnahe Latein- und
Griechischlehramtsausbildung. Aber auch die Latinistik nähme Schaden. Besonders
begabte Studierende, die für eine Promotion infrage kämen, aber auch ausländische
Gastwissenschaftler würden sich eher für Standorte entscheiden, an denen beide
Philologien voll ausgeprägt sind. Auch für benachbarte Fächer wie Archäologie,
Philosophie und Alte Geschichte ist eine enge Vernetzung mit Gräzistik unerlässlich.
Und wie der Namengeber der Universität Frankfurt zu der geplanten Aufgabe der
Eigenständigkeit der Gräzistik gestanden hätte, kann man sich unschwer vorstellen.
Klassische Archäologie und Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
überschneiden sich ebenfalls in gewissen Bereichen, sind aber, ungeachtet der sich
teilweise ähnelnden Fachbezeichnungen, unterschiedliche, selbständige und
gleichberechtigte Fächer. Die behandelten Regionen, die Forschungsziele bzw.
Fragestellungen und die dafür zu betrachtenden Quellen unterscheiden sich ebenso
wie die daraus abgeleitete Methodik. Während die Klassische Archäologie in Frankfurt
in erster Linie kultur- und bildwissenschaftlich ausgerichtet ist und vorrangig den
Mittelmeerraum betrachtet, arbeitet die Archäologie und Geschichte der römischen
Provinzen historisch-ethnographisch und behandelt schwerpunktmäßig die römischen
Regionen nördlich der Alpen und entlang der Donau. Die verschiedene Befundlage
innerhalb dieser Regionen erfordert auch bei der Feldforschung ein unterschiedliches
Methodenspektrum, das in der Klassischen Archäologie auch Bauforschung und
Architektur einschließt, während in der Archäologie und Geschichte der römischen
Provinzen die vorwiegend als Erdbefunde überlieferten Bodenstrukturen in den
römischen Nordwestprovinzen eine spezifische Grabungstechnik, insbesondere bei
organischer Erhaltung in Feuchtböden, erfordern. Auch außerhalb des
deutschsprachigen Bereichs haben die beiden Disziplinen eine selbstständige
Existenz. Im anglophonen Bereich ist eine Klassische Archäologie, wie sie in Frankfurt
profiliert ist, eher der ‘Ancient Art’, und die Archäologie und Geschichte der römischen
Provinzen eher der ‘Archaeology’ zuzurechnen.
Die erheblichen inhaltlichen und methodischen Unterschiede beider Fächer eröffnen
auch jenseits der akademischen Laufbahn sich unterscheidende Berufsaussichten: die
Klassische Archäologie qualifiziert eher zur Betreuung von Museen und Sammlungen,
während die Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen besonders zu
Denkmalpflege – einem gesetzlichen Auftrag! – und zu Feldarchäologie befähigt.
Wenn die Ausbildung nicht mehr durch Fachvertreter mit spezifischer Venia legendi
erfolgt, sind die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Eine
Vermengung beider Fächer in einer einzigen ‘Synergieprofessur’ würde zwangsläufig
zur Vernachlässigung des einen oder des anderen Fachs führen. Im universitären
Wettbewerb und auf dem Arbeitsmarkt hätte dies schlimme Folgen.
Abgesehen von den Nachteilen, die die Zusammenlegung selbst mit sich bringen
würde, würde auch die geplante Abfolge der Sparmaßnahmen weitere Schäden
verursachen. Zwei Jahre lang würden Aufgaben der Klassischen Archäologie durch
den Inhaber der Professur für Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
mitversehen, anschließend beide Fächer zusammengelegt, bis dieser einzigen
Professur mit bislang ungeklärter Denomination schließlich, einhergehend mit der
Abschaffung der deutschlandweit einzigen Professur für antike Numismatik
(Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft der Antike), eine dann wieder neu
einzurichtende Professur für Klassische Archäologie oder für Archäologie und
Geschichte der römischen Provinzen an die Seite gestellt würde. Die letztgenannte
Maßnahme verrät im Übrigen, dass auch in Ihrem Dekanekollegium die Vertretung von
Klassischer Archäologie und Geschichte und Archäologie der Römischen Provinzen
durch eine einzige Professur als eine unbefriedigende Lösung empfunden wird.
In der Außensicht wären diese Maßnahmen jedenfalls schwer durchschaubar und
hätten fatale Auswirkungen für alle drei betroffenen Fächer. Es würde eine langfristige
Unsicherheit geschaffen, die zwangsläufig zur Meidung des Studienstandorts
Frankfurt führen würde. Und was wird dann aus wertvollen universitären Sammlungen,
die von den drei Fächern betreut werden, wenn die Professuren nicht mehr vorhanden
sind?
Derzeit hat Frankfurt im Bereich der Archäologien ein einzigartiges, weithin sichtbares
Profil herausgebildet, das in seiner Ausdifferenzierung zu fruchtbarer Synergie mit
wichtigen lokalen Institutionen führt (Städelmuseum, Liebieghaus, Römisch-
Germanische Kommission des DAI etc.). Die eigenständige Profilierung der drei
Fächer hat die beachtlichen Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln überhaupt erst
ermöglicht. Mit den geplanten Maßnahmen würde all dies aufs Spiel gesetzt.
Uns ist selbstverständlich bewusst, dass die geplanten Sparmaßnahmen von
finanziellen Engpässen verursacht sind, auf die der Fachbereich 09 zu reagieren hat.
Doch führen die Maßnahmen, die derzeit geplant sind, zu langfristigen Schäden, die
das erhoffte Einsparpotential bei weitem übersteigen. Daher fordern wir Sie dringend
auf, diese Pläne nicht so beschließen, sondern die Suche nach verträglicheren
Lösungen fortzusetzen.
Hochachtungsvoll
Jürgen Hammerstaedt -
Apr 12Freitag, 12. April 2024 11:14
University of Warsaw's Centre for Research on Ancient Civilizations (https://crac.uw.edu.pl/) is launching a new call for candidates for a 12-month post-doc position. The successful candidate will conduct a year's research on a selected topic within the field of ancient studies.
The position will be at the Faculty of History, but classicists, archaeologists, orientalists, and scholars of ancient law and religion are also strongly encouraged to apply.
Deadline: 10 May 2024.
For details, see https://historia.uw.edu.pl/wp-content/uploads/2024/04/Post-doc_CRAC_EN.pdf.
-
Apr 12Freitag, 12. April 2024 11:09
Application Deadline: 2024-04-22
In collaboration with the department of the Classics at Harvard, The Harvard Center for Hellenic Studies, Washington, DC, is pleased to announce a one-year postdoctoral fellowship on the theme of "Classics pedagogy for access and diversity", with the possibility of renewal for a second year. The position is open to applicants in any field of Classics and Ancient Mediterranean Studies who received their Ph.D. degree no earlier than May 1st 2021. This is a combined research and teaching postdoctoral fellowship. A demonstrated strong commitment to teaching is crucial, as is the ability to capture the interest of a diverse student body. We particularly seek applicants who have shown a commitment to Greek and Latin pedagogy and to making the discipline of Classics accessible to students from under-represented backgrounds. Familiarity and critical engagement with scholarship on inclusive pedagogy, classical reception studies, academic writing, and professional development are highly desirable. Candidates should demonstrate some familiarity with high school and college education in the U.S.
The appointment is expected to begin on June 1st, 2024. This position entails a commitment to serve as the academic program director for the "Scholars in Training" summer program in the department of the Classics at Harvard, which is now entering its fourth year. This role includes coordinating the program, leading educational workshops and reading groups, supporting instructors, and mentoring students. The program runs for seven weeks, from mid-June to the first week of August. The fellow will receive an additional stipend to cover accommodation and cost of living expenses in Cambridge, MA, for the duration of the summer program and will also have access to an office in the Classics department while directing the program. It may also be possible to teach ancient Greek or Latin for Harvard's summer school, with an additional salary paid by the Harvard Summer School. Planning for the summer school will entail ca. 35 hours of administrative work between the months of November and May in coordination with the Department of the Classics at Harvard. In the Fall and Spring semesters, the fellow will be in residence at the CHS in Washington and will pursue their own research.
Fellowships include a salary, housing at the CHS, and subsidized health insurance. The starting salary will be $67,600 with additional support (up to $4,000) for professional travel and other research expenses. The CHS will also assist with the fellow's travel expenses to and from Washington. The fellow will have full access to the resources of the Harvard library system for the duration of the fellowship.
Harvard views equity, diversity, inclusion, and belonging as the pathway to achieving inclusive excellence and fostering a campus culture where everyone can thrive. We strive to create a community that draws upon the widest possible pool of talent to unify excellence and diversity while fully embracing individuals from varied backgrounds, cultures, races, identities, life experiences, perspectives, beliefs, and values.
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Apr 10Mittwoch, 10. April 2024 11:20
Liebe Professoren, Dozierende, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Interessierte und Studierende der Archäologie,
als Studierende der Goethe-Universität Frankfurt wenden wir uns mit wenig erfreulichen Nachrichten an Sie. Das Dekanat unseres Fachbereichs sieht massive Streichungen, Kürzungen und Umstrukturierungsmaßnahmen vor, die Lehre und Forschung aller Institute unseres Fachbereichs - inklusive der Archäologie - enorm bedrohen.
Wir bitten deswegen um die Verbreitung des Inhalts der Mail, der angehängten Resolution
sowie der folgenden Petition über die zugänglichen Verteiler und Newsletter : https://www.change.org/Kürzungen_Goethe_SpuK
Folgend aufgeschlüsselt sind zudem die konkreten Maßnahmen für das Institut für Archäologische Wissenschaften Frankfurt:
1. Von den drei Professuren für Provinzialrömische Archäologie, Klassische Archäologie und Numismatik sollen lediglich 2 wiederbesetzt werden. Dies bedeutet eine mehrjährige Zusammenlegung der Provinzialrömischen und Klassischen Archäologie, was fachlich und strukturell höchst absurd ist.
2. Anschließend soll keine Wiederbesetzung der Numismatik Professur stattfinden. Zwar würde die Klassische Archäologie dann wiederbesetzt werden, so bedeutet das dann aber auch die Abschaffung des einzigen Studiengangs für Numismatik in Deutschland.
3. Die Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte soll nicht wiederbesetzt werden und würde die Streichung eines Studienganges bedeuten, der aktuell lediglich an 3 deutschen Universitäten studierbar ist.
4. Eine Herunterstufung der Professur für Vor- und Frühgeschichte würde mit dem Verlust der archäobotanischen Forschungsstelle einhergehen und senkt die Wahrscheinlichkeit der Besetzung mit einer forschungsstarken Person.
Vielen Dank und Freundliche Grüße
Jonathan Schmidt
i.A. der Fachgruppe "Vor- und Frühgeschichte"
Resolution Kürzungen FB 09
Bundesweit ist seit längerem eine strukturelle Unterfinanzierung der Universitäten zu
beobachten, die sich momentan in erheblichen Streichungen und Kürzungen zuspitzt, wovon
insbesondere die Sprach- und Kulturwissenschaften betroffen sind. Als Reaktion auf die
notwendigen Sparmaßnahmen auch an der Goethe-Universität entwickelte das Dekanat des
Fachbereichs 09 einen Entwurf (vorgelegt am 12.03.2024) für Streichungen, Kürzungen und
Umstrukturierungsmaßnahmen im Fachbereich 09 Sprach- und Kulturwissenschaften, die
erhebliche Einschränkungen und weitreichende Folgen für die gesamte Lehre und
Forschung am Standort Frankfurt bedeuten würden. Von diesen Kürzungen sind
hauptsächlich die Institute Afrikanistik, Archäologische Wissenschaften, Empirische
Sprachwissenschaft, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und
Ostasiatische Philologien betroffen. Auf konstruktive Gegenvorschläge der Institute zu
Sparmaßnahmen ging das Dekanat nicht ein. Die studentischen Institutsgruppen der
Empirischen Sprachwissenschaft und der Klassischen Philologie sind bereits mit Petitionen
gegen die Streichungen ihrer Professuren an die Öffentlichkeit getreten. Kritische Artikel zur
Streichung der Latinistik-Professur wurden in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
(25.03.2024) und in der Frankfurter Rundschau (28./29.03.2024) veröffentlicht.
Abgestimmt werden soll über die Strategieentwicklung zur Vorlage beim Präsidium im
Fachbereichsrat am 17.04.2024. Einsicht in die Pläne erhielten die Vertreter*innen der
Institute erst am Tag vor der außerplanmäßigen Sitzung am 13.03.2024. Die neu berufenen
studentischen Vertreter*innen des Fachbereichsrats erhielten die Einladung inklusive der
Unterlagen zum angedachten Sparmaßnahmenpaket nicht.
Hiermit wenden sich die Studierenden der Fächer des Fachbereiches 09 gegen das
vorgeschlagene Maßnahmenpaket nun geschlossen an das Dekanat des Fachbereichs 09,
das Präsidium der Goethe-Universität und die Öffentlichkeit bzw. Politik.
Begründung
Die umfangreichen Einsparungen treffen den Kern einer Universität und führen zu einer
signifikanten Schwächung von Forschung und Lehre der Sprach- und Kulturwissenschaften
in Frankfurt am Main. Eine kontinuierliche sowie vielfältige Lehre und Forschung mit
unterschiedlichen Ausrichtungen, Schwerpunkten und Forschungsmeinungen kann nicht
mehr gewährleistet werden. Die zur Streichung vorgesehenen Lehrstühle repräsentieren vor
allem die sogenannten “kleinen Fächer”, welche für eine gesunde Universitätslandschaft von
großer Wichtigkeit sind. Wenn die Qualität in Lehre und Forschung zurückgeht, ist die
Zukunft der Institute auch nach den Kürzungsmaßnahmen nachhaltig gefährdet. So wird
nicht nur die Goethe- Universität im Vergleich zu anderen Universitäten für Studierende und
Forschende deutlich unattraktiver, sondern begünstigt ebenfalls das deutschlandweite
Aussterben einiger seltener und unterrepräsentierter Studienfächer. Besonders hier könnte
der Standort Frankfurt mit seiner bereits existierenden Vielzahl an kulturellen Institutionen
durch den Erhalt des Fächerreichtums der Sprach- und Kulturwissenschaften einen
wichtigen Beitrag leisten.
Stattdessen werden die Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität chronisch
unterfinanziert – ein Trend, der ebenso national zu beobachten ist. Die geplanten Kürzungen
würden jegliche Möglichkeit der exzellenten Lehre und Forschung im Fachbereich 09 mittel-
und langfristig verhindern. Was würde Goethe dazu sagen? Eine Uni, die die Sprach- und
Kulturwissenschaften aushöhlt, kann dem Namen so nicht mehr gerecht werden.
Unsere Forderungen:
Aus diesen Gründen fordern wir, die Studierenden des Fachbereichs 09 Sprach- und
Kulturwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main,
- vom Dekanat FB 09,
(1.) finanzielle Transparenz mit den Instituten,
(2.) zukünftige Entwürfe mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer Woche vor
dem Diskussionstermin vorzulegen,
(3.) die Illegitimierung des Abstimmungsergebnisses vom 17.11. zur
Strategieentwicklung im Fachbereichsrat, da die einzusparende Summe von
450.000€ auf inzwischen über 800.000€ korrigiert wurde. In diesem Rahmen
soll die Erarbeitung eines neuen Konzepts zur Strategieentwicklung unter
Nennung des aktuell einzusparenden Defizits im engen Austausch mit den
jeweiligen Instituten und Studierendenvertretungen stattfinden.
- von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrat 09, am 17.04.24 gegen den
vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen.
- vom Präsidium der Goethe-Universität, bei Vorlage dem Entwurf (12.03.2024)
des Dekanats 09 zu Streichungen und Kürzungen am Fachbereich 09 nicht
zuzustimmen, sollte dieser wider Erwarten im Fachbereichsrat 09
angenommen werden, da diese Entscheidung nicht die mehrheitliche
Meinung am Fachbereich widerspiegelt.
- von der derzeitigen Landesregierung in Hessen, gemäß ihres
Koalitionsvertrags (2024–2029), die finanzielle Förderung von Forschung und
Lehre in ihrer ganzen Breite an Hochschulen (Koalitionsvertrag 2024, S. 23)
und insbesondere die festgehaltene Förderung der Sprachen ernst zu
nehmen (Koalitionsvertrag 2024, S. 14).
- von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
teilen, sich gegen die geplanten weitreichenden Streichungen, Kürzungen und
Umstrukturierungsmaßnahmen zu stellen und konstruktive
Lösungsvorschläge zu unterstützen.
Auswahl an fachspezifischen Auswirkungen der
geplanten Einsparungsmaßnahmen
Archäologische Wissenschaften
Das Institut für Archäologische Wissenschaften an der Goethe Universität vereint eine
Vielzahl archäologischer Fächer, die einen geographischen Rahmen von Afrika über Asien
und den Vorderen Orient bis nach Mittel- und Nordeuropa abdecken und einen Zeitraum von
Prähistorischer Zeit bis in die Frühe Neuzeit umspannen. Die archäologischen Fächer sind
dabei nicht als Spezialisierungen zu verstehen; sie sind vielmehr eigenständige Disziplinen,
die sich durch die Behandlung von jeweils fachspezifischen Kultur- und Zeiträumen
auszeichnen. Zudem erfordern die an das Bachelorstudium anschließenden
fachspezifischen Masterstudiengänge ein grundständiges Studium der jeweils
eigenständigen Disziplinen. Diese verschiedenen Disziplinen schaffen mit ihren je eigenen
Diskursen, Forschungslandschaften und Netzwerken ein äußerst facettenreiches
Lehrangebot. In Kombination mit der guten Forschungsinfrastruktur und der
außergewöhnlichen Dichte an archäologischen Einrichtungen in Frankfurt und Umgebung
bietet dies ideale Voraussetzungen für interdisziplinäre archäologische Forschung und Lehre
an der Goethe-Universität.
Zu den archäologischen Fächern gehören:
● Altorientalische Philologie (AOP)
● Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen (AGRP)
● Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft/Numismatik (AMGW)
● Islamische Archäologie und Kunstgeschichte (IAKG)
● Klassische Archäologie (KLA)
● Vorderasiatische Archäologie (VA)
● Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie (VFG)
Ergänzt wird das breite Angebot am Institut durch das Nebenfach Archäometrie (AMET) mit
dem Forschungsschwerpunkt der Archäobotanik, wodurch die optimalen
Ausbildungschancen erweitert werden.
Die derzeit vom Dekanat vorgesehenen Streichungen, Kürzungen und
Umstrukturierungsmaßnahmen betreffen fast alle archäologischen Fächer:
1. Von den drei Professuren für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen,
Klassische Archäologie sowie Numismatik sollen künftig nur noch zwei besetzt sein.
Die geplante vorübergehende Zusammenlegung von Archäologie und Geschichte
der Römischen Provinzen mit der Klassischen Archäologie ist weder nachvollziehbar
noch begründbar, da es sich um zwei verschiedene Fächer mit nur geringen
Berührungspunkten handelt. Nicht nur werden sich die sog. “Synergien” nicht
einstellen – im Gegenteil –, die Zusammenschließung beider Fächer und die
Vertretung durch nur eine Professur ist schlichtweg unmöglich, da nur für die
einzelnen Fächer eine venia legendi existiert. Klassische Archäolog*innen haben
keine Lehrbefugnis in der Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen und
vice versa. Ohne ein qualitätsvolles, fachspezifisches Studium der archäologischen
Fächer sinken die Chancen der Absolvent*innen der Goethe-Universität auf dem
nationalen und internationalen Arbeitsmarkt deutlich, wodurch sich eine große
Zukunftsunsicherheit einstellen würde. Dies wäre besonders ernüchternd, ist
Frankfurt hessenweit doch der einzige Standort, an dem die Archäologie und
Geschichte der römischen Provinzen angeboten wird und ist die Klassische
Archäologie doch eines der traditionsreichen Gründungsfächer der Goethe-
Universität. Der Verzicht auf die Wiederbesetzung der Professur für Numismatik
hätte sogar nationale Auswirkungen, da diese archäologische Wissenschaft
deutschlandweit ausschließlich in Frankfurt mit einer Professur vertreten ist und
somit ein Alleinstellungsmerkmal des Standorts Frankfurt im internationalen
Vergleich verloren ginge.
2. Darüber hinaus soll die gerade erst ins Leben gerufene und derzeit noch über
Drittmittel finanzierte Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte nicht
nachbesetzt und nicht an der Uni verstetigt werden. Dies grenzt an Hohn, ist doch
nicht vorstellbar, wie mit diesen Aussichten überhaupt Studierende angeworben,
Forschung betrieben und Gelder eingeworben werden sollen. Das sich noch im
Aufbau befindliche Fach steht somit schon vor seiner finalen Formierung bereits vor
dem Aus.
3. Gleichermaßen bedroht ist auch die Professur für Vor- und Frühgeschichtliche
Archäologie, die zwar „nur“ heruntergestuft werden soll, wobei allerdings eine
Mittelbau-Stelle wegfallen würde, die aktuell die Archäobotanik mit der zugehörigen
Lehr- und Forschungssammlung vertritt und zusätzlich kommissarisch das
Nebenfach Archäometrie koordiniert. Eine Herunterstufung dieser Professur hätte
folglich Auswirkungen auf insgesamt 2 Fächer und den Forschungszweig der
Archäobotantik. Demzufolge ist nicht nachzuvollziehen, warum die Professur für Vor-
und Frühgeschichtliche Archäologie heruntergestuft werden soll, zumal sie nach der
Streichung der Professur in Marburg die einzige Professur für dieses Fach in Hessen
ist.
Diese gänzlich unverständlichen Maßnahmen, die damit einhergehende Diskontinuität und
die fragliche Umsetzbarkeit hätten erhebliche Auswirkungen auf die Attraktivität des
Standorts Frankfurt: Wegen des unklaren Profils und der unsicheren Zukunft der betroffenen
archäologischen Fächer wäre einerseits mit einem Rückgang der Zahl der
Studienanfänger*innen aber auch Absolvent*innen zu rechnen, andererseits mit dem Verlust
von internationalen Parnteruniversitäten und -institutionen, Forschungsprojekten und
Geldern. Mit der geplanten Verwaschung der Fächer wäre auf lange Sicht schon der Weg zu
ihrer Abschaffung geebnet, wovon die Goethe- Universität und auch die Stadt Frankfurt
nachhaltig Schaden nehmen würden. Sollte es nicht genügend hochqualifizierte
Absolvent*innen archäologischer Fächer mit einem fachspezifischen Studium geben, wird
der Kulturgüterschutz sowohl in Hessen und Deutschland als auch darüber hinaus bei den
Kooperationspartnern im Ausland nachhaltig geschädigt.
Empirische Sprachwissenschaft
In der Sprachwissenschaft stellt die Lehre der Lautproduktion, -transmission sowie -
perzeption – die sogenannte Phonetik – einen elementaren Grundbaustein dar, da die
überwältigende Mehrheit der Sprachen der Welt (abgesehen von Gebärdensprachen)
mithilfe von gesprochenen Lauten realisiert wird. Entsprechend bildet das Studium der
Phonetik (inklusive der hierauf fußenden Phonologie, der Systematik von Sprachlauten, mit
welcher die Phonetik unter keinen Umständen gleichzusetzen ist) mit zwei Modulen einen
essentiellen Bestandteil im sogenannten Pflichtbereich des Bachelors Empirische
Sprachwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Beim Pflichtbereich handelt es sich
um Basiswissen – ähnlich einem Grundstudium –, das die Studierenden ganz unabhängig
davon, welchen der aktuell 16 angebotenen Schwerpunkte innerhalb des Bachelors
Empirische Sprachwissenschaft sie studieren, erwerben.
Es handelt sich bei fundierten Kenntnissen der Phonetik also um notwendige Grundlagen,
wenn man sich auf jegliche Art ernsthaft sprachwissenschaftlich mit der Erschließung von
Sprache(n) beschäftigen möchte.
Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff sagte in einem Interview der Zeit Online vom
3. Oktober 2021: „Alle Entwicklungen […] basieren immer auf Erkenntnissen der
Grundlagenforschung […] Wenn diese Quelle versiegt, wird der Fluss der Innovation
austrocknen“.
Nach dem aktuell vom Dekanat eingebrachten Maßnahmenpaket zur Strategieentwicklung
am Fachbereich 09 müssten diese Grundlagen weiterhin von Dozierenden mit prekären
Lehraufträgen vermittelt werden, da die im Entwurf vorgesehene E13-Dauerstelle, die
anstelle der bisherigen Phonetik-Professur etabliert werden soll, lediglich den Lehrbetrieb für
den Schwerpunkt Phonetik – als eine Art lebenserhaltende Maßnahme – aufrechtzuerhalten
versucht und mehr (beispielsweise qualitativ hochwertige Forschung) nicht bewerkstelligen
können wird.
Die Goethe-Universität Frankfurt am Main zeichnet sich aus sprachwissenschaftlicher Sicht
durch ihr breites Spektrum und die vielfältigen Möglichkeiten sprachwissenschaftlicher Lehre
und Forschung aus, da neben eines hochdiversen Sprachangebots beispielsweise auch
separate Lehrstühle für Phonetik und Phonologie existieren, die sehr unterschiedliche
Aufgaben abdecken. Der Lehrstuhl für Phonetik ist hierbei seit über einem Jahr nicht mehr
besetzt, wodurch der Schwerpunkt Phonetik nur sehr sporadisch angeboten werden konnte.
Wir als Studierende der Empirischen Sprachwissenschaft sehen dieses Potential aktuell
stark bedroht.
Die Attraktivität des Standorts Frankfurt für Studierende, die ein Studium der Phonetik in
Betracht ziehen, sowie qualifizierter Wissenschaftler*innen wäre somit im nationalen wie
auch internationalen Wettbewerb mittel- bis langfristig stark gemindert. Ausgebildete
Phonetiker*innen sind aus den Trends technologischer Entwicklungen der heutigen
Gesellschaften nicht wegzudenken, da Technologien wie Spracherkennung und
Sprachsynthese (bspw. Google, Alexa (Amazon), Cortana (Microsoft) etc.) in unser aller
Alltag fest verankert sind.
Klassische Philologie:
Die Streichung der Hälfte der altphilologischen Lehrstühle bedeutet de facto das Ende des
Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität, da sie die Marginalisierung
einer der beiden verschiedenen Sprachen zur Folge hätte: Forschung und Lehre auf hohem
Niveau in den beiden unterschiedlichen Sprachen, Ausbildung von Lehrkräften und
wissenschaftlichem Nachwuchs kann nicht von nur einer Person in beiden Fächern
gleichermaßen durchgeführt werden. Denn das würde bedeuten, dass eine Person für die
rund tausendjährige Literatur mit all ihren Gattungen in zwei klassischen Sprachen Expert:in
sein müsste. Dies hätte einen erheblichen Qualitätsverlust und damit Attraktivitätsverlust zur
Folge. Die Ausbildung von Latein- und Griechischlehrkräften, die doch gerade gesucht sind,
könnte in Frankfurt nicht mehr gewährleistet werden. Nicht zuletzt wird die
Zusammenstreichung des Instituts der kulturellen Bedeutung des Lateinischen und
Griechischen, der Geschichte Europas und dem Humanismus mitnichten gerecht. Eine
Universität, die die Professur für Latinistik streicht, verdient den Namen Goethes nicht.
“Im Herzen von Europa wollen wir Schulen ermutigen und besonders fördern, die sich der
europäischen Mehrsprachigkeit – einschließlich der alten europäischen Kultursprachen Latein
und Griechisch – widmen.” (Koalitionsvertrag 2024, S. 14)
Kunstgeschichte:
Das kunstgeschichtliche Institut in Frankfurt ist aktuell mit sieben Professuren bundesweit
eines der größten und renommiertesten Institute für Kunstgeschichte. In drei Studiengängen
(BA und MA Kunstgeschichte; MA Curatorial Studies) bietet das Institut ei n außergewöhnlich
breites Lehrangebot, das die gesamte westliche Kunst- und Architekturgeschichte von
Spätantike und Frühmittelalter bis zur Gegenwart umfasst – mit den Streichungen von drei
Professuren nach dem Entwurf des Dekanats wird dieses Forschungs- und Lehrangebot
zukünftig nicht mehr abgedeckt werden: Neben dem Wegfall der personenbezogenen
Städel-Kooperationsprofessur für die Bildkünste in Deutschland und den Niederlanden
zwischen Spätgotik und Barock (ca. 1500 bis 18. Jh.), ist eine Streichung der Professur für
Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt 18. und 19. Jahrhundert vorgesehen. Letztere soll
dem Entwurf zufolge durch eine Synergieprofessur (Visuelle Kultur, W3) mit dem Institut der
Kunstpädagogik ersetzt werden, die angesichts der grundsätzlich unterschiedlichen
Fächerschwerpunkte keinen Sinn ergibt. Hinzu kommt die Streichung der Professur Neuere
und Neueste Kunstgeschichte, Kunst- und Medientheorie (ca. 20. Jh.), wodurch nicht nur ein
Schwerpunkt unseres Instituts auf Filmtheorie wegfallen würde, sondern in Summe die
Lehre des Instituts den kunstgeschichtlichen Bereich ab dem 17. Jahrhundert bis 1950 nicht
mehr abgedeckt werden könnte. Das Dekanat schlägt vor, der thematische Schwerpunkt
dieser Professur könne stattdessen zusätzlich und ohne Aufstockung von der
Heisenbergprofessur für Gegenwartskunstgeschichte übernommen werden. Außen vor
bleiben bei diesen Überlegungen die hohen Studierendenzahlen der Kunstgeschichte,
insbesondere mit dem Schwerpunkt ab 1900, die bereits jetzt in diesen Seminaren zur
Überbelegung führen. Der Entwurf sieht zusätzlich eine Abstufung der Professur für
Architekturgeschichte und der Professur mit dem Schwerpunkt Kunst der frühen Neuzeit von
W3 auf W2 vor. Alles in allem bedeutet der Entwurf einen erheblichen Qualitätsverlust in
kunstgeschichtlicher Lehre und Forschung und einen starken Attraktivitätsverlust des
kunstgeschichtlichen Instituts Frankfurt am Main.
Forderungen
Die Studierenden des Fachbereichs 09 “Sprach- und Kulturwissenschaften” der
Goethe-Universität Frankfurt am Main fordern,
- vom Dekanat FB 09 für finanzielle Transparenz mit den Fachgruppen,
zukünftige Entwurfsvorlagen mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer
Woche vor dem Diskussionstermin zugänglich zu machen, die gemeinsame
Erarbeitung eines neuen Entwurfs im Austausch mit den jeweiligen Instituten
und Fachgruppen unter Einbezug der jeweiligen Fachexpertise und unter
Einbezug der aktuellen tatsächlich einzusparenden Summen
- von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrats 09 am 17. April 2024 gegen
den vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen
- vom Präsidium, dem Plan zur Streichung der Professuren nicht zuzustimmen
- von der Landesregierung mehr Geld für Bildung und Universitäten bereit zu
stellen und die im Koalitionsvertrag festgehaltene auskömmliche und
verlässliche Finanzierung hessischer Hochschulen sowie Förderung der
Sprachen ernst zu nehmen
- von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
teilen und sich gegen die geplanten weitreichenden Kürzungen zu stellen.
Fachschaftsrat des Fachbereichs 09, 08.04.2024
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