Mommsen-Gesellschaft e.V.
Verband der deutschsprachigen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiete des Griechisch-Römischen Altertums
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Inhalt in Kategorie

    • Apr 18
      Materiality, Antiquity and Archaeology Group

      Donnerstag, 18. April 2024 11:27

      Manchester Metropolitan University

      Fellowship
      in one or more of the following: the social and cultural meaningfulness of objects and text-inscribed objects; material cultures of the historical home, leisure, and religion; public archaeology, public policy and public classics. We are keen to hear from you if you have a complimentary methodological interest in heritage science or material culture studies.
      https://www.jobs.ac.uk/job/DGX686/fellowship-opportunity-materiality-antiquity-and-archaeology
      primary: https://manmetjobs.mmu.ac.uk/jobs/vacancy/research-fellow-materiality-antiquity-and-archaeology-7492-manchester-all-saints-campus/7442/description/
      Research Fellow (Design for Heritage and Community)
      https://www.jobs.ac.uk/job/DGX677/research-fellow-design-for-heritage-and-community
      primary: https://manmetjobs.mmu.ac.uk/jobs/vacancy/research-fellow-design-for-heritage-and-community-7494-manchester-all-saints-campus/7444/description/
      Closing date: 29 May 2024    

    • Apr 12
      Protest des Zweiten Vorsitzenden der MG Prof. Hammerstaedt betr. der Lehrstuhl-Streichungen an der Uni Frankfurt/M.

      Freitag, 12. April 2024 17:21

      An das Dekanekollegium des
      Fachbereichs 09 Sprach- und Kulturwissenschaften
      der Goethe-Universität Frankfurt

      Betrifft: Geplante Zusammenlegungen von Professuren (Latinistik+Gräzistik sowie
      Klassische Archäologie+Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen) und
      weitere Streichungen archäologischer Professuren

      Köln, 5. April 2024

      Spectabiles, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

      in Namen der Mommsen-Gesellschaft protestiere ich gegen die im Dekanat Ihres
      Fachbereich beratenen Zusammenlegungen von Professuren im Institut für Klassische
      Philologie und im Institut für Archäologische Wissenschaften.
      Unser Protest richtet sich zum einen gegen Ihre Pläne, am Institut für Klassische
      Philologie den Latinistiklehrstuhl nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Hans Bernsdorff
      zu streichen und ab 2032 die beiden Fächer der Lateinischen und der Griechischen
      Philologie in eine einzige Professur zusammenzuführen, die ab 2025 als gräzistisch
      qualifizierte W2-Tenure-Track-Professur die Nachfolge des Gräzistiklehrstuhls
      übernimmt, deren Stelleninhaber/in sich in der Qualifikationsphase dann aber in
      Latinistik qualifizieren soll.
      Zum anderen nehmen wir Stellung gegen Ihr weiteres Vorhaben, am Institut für
      Archäologische Wissenschaften den Lehrstuhl für Klassische Archäologie nach dem
      Ausscheiden von Prof. Dr. Anja Klöckner ab 2035 zunächst durch den Inhaber des
      Lehrstuhls für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen, Prof. Dr. Markus
      Scholz mitvertreten zu lassen, in einem nächsten Schritt nach dessen Ausscheiden
      2037 eine einzige W2-Professur auszuschreiben, deren noch zu bestimmende
      Denomination sowohl die Klassische Archäologie als aus die Archäologie und
      Geschichte der Römischen Provinzen umfassen soll, und schließlich 2044 die W2-
      Professur für die Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft der Antike nach
      Pensionierung der Stelleninhaberin Prof. Dr. Fleur Kemmers zu einer Professur für
      Klassische Archäologie oder Provinzialrömische Archäologie umzuwidmen und die
      erst 2023 eingerichtete Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte
      nach dem Ausscheiden der Stelleninhaberin Prof. Dr. Hagit Nol nicht wieder neu zu
      besetzen.

      Beide Pläne würden nicht nur durch massiven Stellenabbau, sondern auch infolge der
      Zusammenlegung von inhaltlich und methodisch sich deutlich unterscheidenden
      altertumswissenschaftlichen Disziplinen zu einem folgenschweren Profilverlust der
      betroffenen wissenschaftlichen Fächer führen. Als Studienort für
      Altertumswissenschaften würde Frankfurt im Vergleich zu den beiden anderen
      hessischen Universitätsstandorten Marburg und Gießen seine über viele Jahrzehnte
      erfolgreich aufgebauten und bis in jüngste Zeit weiterentwickelten Standortvorteile
      aufgeben und erheblich an Attraktivität verlieren. Die Aussichten, dass die betroffenen
      Fächer auch in Zukunft anspruchsvolle und angesehene Forschungsprojekte
      einwerben können, würden stark beeinträchtigt. Und der beabsichtigte Umgang mit
      den beiden mit großzügiger Finanzierung der VW-Stiftung eingerichteten Professuren
      nach dem Ausscheiden der Kolleginnen Kemmers und Nol dürfte auch die anderen
      bedeutenden Förderinstitutionen aufhorchen lassen und die Chancen für ähnliche
      Förderung in der Zukunft zunichte machen.
      Die schweren mittel- und langfristigen Folgen der für die Altertumswissenschaften im
      Fachbereich 09 beabsichtigten Maßnahmen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis
      zu den erhofften Einsparungen. Vielmehr drohen sie in eine dauerhafte Abwärtsspirale
      zu führen, die dann weitere Sparpläne erforderlich machen würde. Das über ein
      Jahrhundert sinnvoll und überzeugend herausgebildete Profil der bundesweit und
      international in hoher Reputation stehenden Frankfurter Altertumswissenschaften
      würde ohne wirklichen Gewinn preisgegeben.

      Auch aus fachlicher Sicht können die angedachten Pläne zur Zusammenlegung von
      Professuren, die verschiedene Disziplinen vertreten, nicht funktionieren, weder in der
      Klassischen Philologie noch in den Archäologien.
      Gräzistik und Latinistik steht zwar inhaltlich in engem Bezug zueinander. Doch könnte
      eine einzige Professur die beiden inhaltlich sehr weit ausgedehnten und sogar
      methodisch in mancher Hinsicht sich unterscheidenden Fächer nicht in erforderlichem
      Maße in Lehre und Forschung bedienen. Zu umfangreich sind die jeweiligen
      Herausforderungen. Im Gegensatz zu den modernen Philologien sind die
      Aufgabenbereiche in Latinistik und Gräzistik nicht verteilt auf Professuren für die
      jeweilige Literatur- und Sprachgeschichte bzw. -wissenschaft, sondern die
      Erforschung und Vermittlung der jeweils viele Jahrhunderte umfassenden Sprach- und
      Literaturgeschichte gehört insgesamt in den Aufgabenbereich einer latinistischen bzw.
      einer gräzistischen Professur. Zudem sind in beiden Fächern eine Jahrtausende
      umfassende Rezeptionsgeschichte, die für die griechische und für die lateinische
      Literatur und Sprache stark unterschiedliche Ausprägungen und damit verbundene
      Forschungsfragen bietet, und die im Vergleich zu jüngeren Philologien bereits viele
      Jahrhunderte lang ausgebildete und breit verzweigte Forschungsgeschichte zu
      überblicken. Eine einzige, Latinistik und Gräzistik bedienende Professur würde daher
      der Bedeutung beider Fächer nicht gerecht. Aufgrund der Erfordernisse der
      Lehramtsausbildung in der Latinistik würde die geplante Zusammenlegung in
      besonderem Maße das Griechische beeinträchtigen. Dabei bietet gerade das Rhein-
      Main-Gebiet mit seiner hohen Dichte an Schulen mit altsprachlichem Schwerpunkt
      hervorragende Bedingungen für eine praxisnahe Latein- und
      Griechischlehramtsausbildung. Aber auch die Latinistik nähme Schaden. Besonders
      begabte Studierende, die für eine Promotion infrage kämen, aber auch ausländische
      Gastwissenschaftler würden sich eher für Standorte entscheiden, an denen beide
      Philologien voll ausgeprägt sind. Auch für benachbarte Fächer wie Archäologie,
      Philosophie und Alte Geschichte ist eine enge Vernetzung mit Gräzistik unerlässlich.
      Und wie der Namengeber der Universität Frankfurt zu der geplanten Aufgabe der
      Eigenständigkeit der Gräzistik gestanden hätte, kann man sich unschwer vorstellen.
      Klassische Archäologie und Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
      überschneiden sich ebenfalls in gewissen Bereichen, sind aber, ungeachtet der sich
      teilweise ähnelnden Fachbezeichnungen, unterschiedliche, selbständige und
      gleichberechtigte Fächer. Die behandelten Regionen, die Forschungsziele bzw.
      Fragestellungen und die dafür zu betrachtenden Quellen unterscheiden sich ebenso
      wie die daraus abgeleitete Methodik. Während die Klassische Archäologie in Frankfurt
      in erster Linie kultur- und bildwissenschaftlich ausgerichtet ist und vorrangig den
      Mittelmeerraum betrachtet, arbeitet die Archäologie und Geschichte der römischen
      Provinzen historisch-ethnographisch und behandelt schwerpunktmäßig die römischen
      Regionen nördlich der Alpen und entlang der Donau. Die verschiedene Befundlage
      innerhalb dieser Regionen erfordert auch bei der Feldforschung ein unterschiedliches
      Methodenspektrum, das in der Klassischen Archäologie auch Bauforschung und
      Architektur einschließt, während in der Archäologie und Geschichte der römischen
      Provinzen die vorwiegend als Erdbefunde überlieferten Bodenstrukturen in den
      römischen Nordwestprovinzen eine spezifische Grabungstechnik, insbesondere bei
      organischer Erhaltung in Feuchtböden, erfordern. Auch außerhalb des
      deutschsprachigen Bereichs haben die beiden Disziplinen eine selbstständige
      Existenz. Im anglophonen Bereich ist eine Klassische Archäologie, wie sie in Frankfurt
      profiliert ist, eher der ‘Ancient Art’, und die Archäologie und Geschichte der römischen
      Provinzen eher der ‘Archaeology’ zuzurechnen.
      Die erheblichen inhaltlichen und methodischen Unterschiede beider Fächer eröffnen
      auch jenseits der akademischen Laufbahn sich unterscheidende Berufsaussichten: die
      Klassische Archäologie qualifiziert eher zur Betreuung von Museen und Sammlungen,
      während die Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen besonders zu
      Denkmalpflege – einem gesetzlichen Auftrag! – und zu Feldarchäologie befähigt.
      Wenn die Ausbildung nicht mehr durch Fachvertreter mit spezifischer Venia legendi
      erfolgt, sind die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Eine
      Vermengung beider Fächer in einer einzigen ‘Synergieprofessur’ würde zwangsläufig
      zur Vernachlässigung des einen oder des anderen Fachs führen. Im universitären
      Wettbewerb und auf dem Arbeitsmarkt hätte dies schlimme Folgen.
      Abgesehen von den Nachteilen, die die Zusammenlegung selbst mit sich bringen
      würde, würde auch die geplante Abfolge der Sparmaßnahmen weitere Schäden
      verursachen. Zwei Jahre lang würden Aufgaben der Klassischen Archäologie durch
      den Inhaber der Professur für Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
      mitversehen, anschließend beide Fächer zusammengelegt, bis dieser einzigen
      Professur mit bislang ungeklärter Denomination schließlich, einhergehend mit der
      Abschaffung der deutschlandweit einzigen Professur für antike Numismatik
      (Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft der Antike), eine dann wieder neu
      einzurichtende Professur für Klassische Archäologie oder für Archäologie und
      Geschichte der römischen Provinzen an die Seite gestellt würde. Die letztgenannte
      Maßnahme verrät im Übrigen, dass auch in Ihrem Dekanekollegium die Vertretung von
      Klassischer Archäologie und Geschichte und Archäologie der Römischen Provinzen
      durch eine einzige Professur als eine unbefriedigende Lösung empfunden wird.
      In der Außensicht wären diese Maßnahmen jedenfalls schwer durchschaubar und
      hätten fatale Auswirkungen für alle drei betroffenen Fächer. Es würde eine langfristige
      Unsicherheit geschaffen, die zwangsläufig zur Meidung des Studienstandorts
      Frankfurt führen würde. Und was wird dann aus wertvollen universitären Sammlungen,
      die von den drei Fächern betreut werden, wenn die Professuren nicht mehr vorhanden
      sind?
      Derzeit hat Frankfurt im Bereich der Archäologien ein einzigartiges, weithin sichtbares
      Profil herausgebildet, das in seiner Ausdifferenzierung zu fruchtbarer Synergie mit
      wichtigen lokalen Institutionen führt (Städelmuseum, Liebieghaus, Römisch-
      Germanische Kommission des DAI etc.). Die eigenständige Profilierung der drei
      Fächer hat die beachtlichen Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln überhaupt erst
      ermöglicht. Mit den geplanten Maßnahmen würde all dies aufs Spiel gesetzt.

      Uns ist selbstverständlich bewusst, dass die geplanten Sparmaßnahmen von
      finanziellen Engpässen verursacht sind, auf die der Fachbereich 09 zu reagieren hat.
      Doch führen die Maßnahmen, die derzeit geplant sind, zu langfristigen Schäden, die
      das erhoffte Einsparpotential bei weitem übersteigen. Daher fordern wir Sie dringend
      auf, diese Pläne nicht so beschließen, sondern die Suche nach verträglicheren
      Lösungen fortzusetzen.

      Hochachtungsvoll
      Jürgen Hammerstaedt

    • Apr 12
      Post-doc position - Warsaw's Centre for Research on Ancient Civilizations 

      Freitag, 12. April 2024 11:14

      University of Warsaw's Centre for Research on Ancient Civilizations  (https://crac.uw.edu.pl/) is launching a new call for candidates for a  12-month post-doc position. The successful candidate will conduct a year's research on a selected topic within the field of ancient studies.

      The position will be at the Faculty of History, but classicists, archaeologists, orientalists, and scholars of ancient law and religion are also strongly encouraged to apply.

      Deadline: 10 May 2024.

      For details, see https://historia.uw.edu.pl/wp-content/uploads/2024/04/Post-doc_CRAC_EN.pdf.
          

    • Apr 12
      Postdoctoral Fellow: Classics Pedagogy and Research

      Freitag, 12. April 2024 11:09

      Application Deadline: 2024-04-22

      In collaboration with the department of the Classics at Harvard, The Harvard Center for Hellenic Studies, Washington, DC, is pleased to announce a one-year postdoctoral fellowship on the theme of "Classics pedagogy for access and diversity", with the possibility of renewal for a second year. The position is open to applicants in any field of Classics and Ancient Mediterranean Studies who received their Ph.D. degree no earlier than May 1st 2021. This is a combined research and teaching postdoctoral fellowship. A demonstrated strong commitment to teaching is crucial, as is the ability to capture the interest of a diverse student body. We particularly seek applicants who have shown a commitment to Greek and Latin pedagogy and to making the discipline of Classics accessible to students from under-represented backgrounds. Familiarity and critical engagement with scholarship on inclusive pedagogy, classical reception studies, academic writing, and professional development are highly desirable. Candidates should demonstrate some familiarity with high school and college education in the U.S.

      The appointment is expected to begin on June 1st, 2024. This position entails a commitment to serve as the academic program director for the "Scholars in Training" summer program in the department of the Classics at Harvard, which is now entering its fourth year. This role includes coordinating the program, leading educational workshops and reading groups, supporting instructors, and mentoring students. The program runs for seven weeks, from mid-June to the first week of August. The fellow will receive an additional stipend to cover accommodation and cost of living expenses in Cambridge, MA, for the duration of the summer program and will also have access to an office in the Classics department while directing the program. It may also be possible to teach ancient Greek or Latin for Harvard's summer school, with an additional salary paid by the Harvard Summer School. Planning for the summer school will entail ca. 35 hours of administrative work between the months of November and May in coordination with the Department of the Classics at Harvard. In the Fall and Spring semesters, the fellow will be in residence at the CHS in Washington and will pursue their own research.

      Fellowships include a salary, housing at the CHS, and subsidized health insurance. The starting salary will be $67,600 with additional support (up to $4,000) for professional travel and other research expenses. The CHS will also assist with the fellow's travel expenses to and from Washington. The fellow will have full access to the resources of the Harvard library system for the duration of the fellowship.

      Harvard views equity, diversity, inclusion, and belonging as the pathway to achieving inclusive excellence and fostering a campus culture where everyone can thrive. We strive to create a community that draws upon the widest possible pool of talent to unify excellence and diversity while fully embracing individuals from varied backgrounds, cultures, races, identities, life experiences, perspectives, beliefs, and values.
          

    • Apr 10
      Hilferuf und Resolution der Studierenden des Fachbereichs Kulturwissenschaften in Frankfurt/M. betr. Kürzungen

      Mittwoch, 10. April 2024 11:20

      Liebe Professoren, Dozierende, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Interessierte und Studierende der Archäologie,

      als Studierende der Goethe-Universität Frankfurt wenden wir uns mit wenig erfreulichen Nachrichten an Sie. Das Dekanat unseres Fachbereichs sieht massive Streichungen, Kürzungen und Umstrukturierungsmaßnahmen vor, die Lehre und Forschung aller Institute unseres Fachbereichs - inklusive der Archäologie - enorm bedrohen.

      Wir bitten deswegen um die Verbreitung des Inhalts der Mail, der angehängten Resolution
      sowie der folgenden Petition über die zugänglichen Verteiler und Newsletter : https://www.change.org/Kürzungen_Goethe_SpuK

      Folgend aufgeschlüsselt sind zudem die konkreten Maßnahmen für das Institut für Archäologische Wissenschaften Frankfurt:

      1. Von den drei Professuren für Provinzialrömische Archäologie, Klassische Archäologie und Numismatik sollen lediglich 2 wiederbesetzt werden. Dies bedeutet eine mehrjährige Zusammenlegung der Provinzialrömischen und Klassischen Archäologie, was fachlich und strukturell höchst absurd ist.

      2. Anschließend soll keine Wiederbesetzung der Numismatik Professur stattfinden. Zwar würde die Klassische Archäologie dann wiederbesetzt werden, so bedeutet das dann aber auch die Abschaffung des einzigen Studiengangs für Numismatik in Deutschland.

      3. Die Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte soll nicht wiederbesetzt werden und würde die Streichung eines Studienganges bedeuten, der aktuell lediglich an 3 deutschen Universitäten studierbar ist.

      4. Eine Herunterstufung der Professur für Vor- und Frühgeschichte würde mit dem Verlust der archäobotanischen Forschungsstelle einhergehen und senkt die Wahrscheinlichkeit der Besetzung mit einer forschungsstarken Person.

      Vielen Dank und Freundliche Grüße
      Jonathan Schmidt
      i.A. der Fachgruppe "Vor- und Frühgeschichte"     

      Resolution Kürzungen FB 09
      Bundesweit ist seit längerem eine strukturelle Unterfinanzierung der Universitäten zu
      beobachten, die sich momentan in erheblichen Streichungen und Kürzungen zuspitzt, wovon
      insbesondere die Sprach- und Kulturwissenschaften betroffen sind. Als Reaktion auf die
      notwendigen Sparmaßnahmen auch an der Goethe-Universität entwickelte das Dekanat des
      Fachbereichs 09 einen Entwurf (vorgelegt am 12.03.2024) für Streichungen, Kürzungen und
      Umstrukturierungsmaßnahmen im Fachbereich 09 Sprach- und Kulturwissenschaften, die
      erhebliche Einschränkungen und weitreichende Folgen für die gesamte Lehre und
      Forschung am Standort Frankfurt bedeuten würden. Von diesen Kürzungen sind
      hauptsächlich die Institute Afrikanistik, Archäologische Wissenschaften, Empirische
      Sprachwissenschaft, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und
      Ostasiatische Philologien betroffen. Auf konstruktive Gegenvorschläge der Institute zu
      Sparmaßnahmen ging das Dekanat nicht ein. Die studentischen Institutsgruppen der
      Empirischen Sprachwissenschaft und der Klassischen Philologie sind bereits mit Petitionen
      gegen die Streichungen ihrer Professuren an die Öffentlichkeit getreten. Kritische Artikel zur
      Streichung der Latinistik-Professur wurden in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
      (25.03.2024) und in der Frankfurter Rundschau (28./29.03.2024) veröffentlicht.
      Abgestimmt werden soll über die Strategieentwicklung zur Vorlage beim Präsidium im
      Fachbereichsrat am 17.04.2024. Einsicht in die Pläne erhielten die Vertreter*innen der
      Institute erst am Tag vor der außerplanmäßigen Sitzung am 13.03.2024. Die neu berufenen
      studentischen Vertreter*innen des Fachbereichsrats erhielten die Einladung inklusive der
      Unterlagen zum angedachten Sparmaßnahmenpaket nicht.

      Hiermit wenden sich die Studierenden der Fächer des Fachbereiches 09 gegen das
      vorgeschlagene Maßnahmenpaket nun geschlossen an das Dekanat des Fachbereichs 09,
      das Präsidium der Goethe-Universität und die Öffentlichkeit bzw. Politik.

      Begründung
      Die umfangreichen Einsparungen treffen den Kern einer Universität und führen zu einer
      signifikanten Schwächung von Forschung und Lehre der Sprach- und Kulturwissenschaften
      in Frankfurt am Main. Eine kontinuierliche sowie vielfältige Lehre und Forschung mit
      unterschiedlichen Ausrichtungen, Schwerpunkten und Forschungsmeinungen kann nicht
      mehr gewährleistet werden. Die zur Streichung vorgesehenen Lehrstühle repräsentieren vor
      allem die sogenannten “kleinen Fächer”, welche für eine gesunde Universitätslandschaft von
      großer Wichtigkeit sind. Wenn die Qualität in Lehre und Forschung zurückgeht, ist die
      Zukunft der Institute auch nach den Kürzungsmaßnahmen nachhaltig gefährdet. So wird
      nicht nur die Goethe- Universität im Vergleich zu anderen Universitäten für Studierende und
      Forschende deutlich unattraktiver, sondern begünstigt ebenfalls das deutschlandweite
      Aussterben einiger seltener und unterrepräsentierter Studienfächer. Besonders hier könnte
      der Standort Frankfurt mit seiner bereits existierenden Vielzahl an kulturellen Institutionen
      durch den Erhalt des Fächerreichtums der Sprach- und Kulturwissenschaften einen
      wichtigen Beitrag leisten.

      Stattdessen werden die Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität chronisch
      unterfinanziert – ein Trend, der ebenso national zu beobachten ist. Die geplanten Kürzungen
      würden jegliche Möglichkeit der exzellenten Lehre und Forschung im Fachbereich 09 mittel-
      und langfristig verhindern. Was würde Goethe dazu sagen? Eine Uni, die die Sprach- und
      Kulturwissenschaften aushöhlt, kann dem Namen so nicht mehr gerecht werden.

      Unsere Forderungen:
      Aus diesen Gründen fordern wir, die Studierenden des Fachbereichs 09 Sprach- und
      Kulturwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main,
      - vom Dekanat FB 09,
      (1.) finanzielle Transparenz mit den Instituten,
      (2.) zukünftige Entwürfe mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer Woche vor
      dem Diskussionstermin vorzulegen,
      (3.) die Illegitimierung des Abstimmungsergebnisses vom 17.11. zur
      Strategieentwicklung im Fachbereichsrat, da die einzusparende Summe von
      450.000€ auf inzwischen über 800.000€ korrigiert wurde. In diesem Rahmen
      soll die Erarbeitung eines neuen Konzepts zur Strategieentwicklung unter
      Nennung des aktuell einzusparenden Defizits im engen Austausch mit den
      jeweiligen Instituten und Studierendenvertretungen stattfinden.

      - von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrat 09, am 17.04.24 gegen den
      vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen.

      - vom Präsidium der Goethe-Universität, bei Vorlage dem Entwurf (12.03.2024)
      des Dekanats 09 zu Streichungen und Kürzungen am Fachbereich 09 nicht
      zuzustimmen, sollte dieser wider Erwarten im Fachbereichsrat 09
      angenommen werden, da diese Entscheidung nicht die mehrheitliche
      Meinung am Fachbereich widerspiegelt.

      - von der derzeitigen Landesregierung in Hessen, gemäß ihres
      Koalitionsvertrags (2024–2029), die finanzielle Förderung von Forschung und
      Lehre in ihrer ganzen Breite an Hochschulen (Koalitionsvertrag 2024, S. 23)
      und insbesondere die festgehaltene Förderung der Sprachen ernst zu
      nehmen (Koalitionsvertrag 2024, S. 14).

      - von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
      Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
      teilen, sich gegen die geplanten weitreichenden Streichungen, Kürzungen und
      Umstrukturierungsmaßnahmen zu stellen und konstruktive
      Lösungsvorschläge zu unterstützen.

      Auswahl an fachspezifischen Auswirkungen der
      geplanten Einsparungsmaßnahmen

      Archäologische Wissenschaften
      Das Institut für Archäologische Wissenschaften an der Goethe Universität vereint eine
      Vielzahl archäologischer Fächer, die einen geographischen Rahmen von Afrika über Asien
      und den Vorderen Orient bis nach Mittel- und Nordeuropa abdecken und einen Zeitraum von
      Prähistorischer Zeit bis in die Frühe Neuzeit umspannen. Die archäologischen Fächer sind
      dabei nicht als Spezialisierungen zu verstehen; sie sind vielmehr eigenständige Disziplinen,
      die sich durch die Behandlung von jeweils fachspezifischen Kultur- und Zeiträumen
      auszeichnen. Zudem erfordern die an das Bachelorstudium anschließenden
      fachspezifischen Masterstudiengänge ein grundständiges Studium der jeweils
      eigenständigen Disziplinen. Diese verschiedenen Disziplinen schaffen mit ihren je eigenen
      Diskursen, Forschungslandschaften und Netzwerken ein äußerst facettenreiches
      Lehrangebot. In Kombination mit der guten Forschungsinfrastruktur und der
      außergewöhnlichen Dichte an archäologischen Einrichtungen in Frankfurt und Umgebung
      bietet dies ideale Voraussetzungen für interdisziplinäre archäologische Forschung und Lehre
      an der Goethe-Universität.

      Zu den archäologischen Fächern gehören:

      ● Altorientalische Philologie (AOP)
      ● Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen (AGRP)
      ● Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft/Numismatik (AMGW)
      ● Islamische Archäologie und Kunstgeschichte (IAKG)
      ● Klassische Archäologie (KLA)
      ● Vorderasiatische Archäologie (VA)
      ● Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie (VFG)

      Ergänzt wird das breite Angebot am Institut durch das Nebenfach Archäometrie (AMET) mit
      dem Forschungsschwerpunkt der Archäobotanik, wodurch die optimalen
      Ausbildungschancen erweitert werden.

      Die derzeit vom Dekanat vorgesehenen Streichungen, Kürzungen und
      Umstrukturierungsmaßnahmen betreffen fast alle archäologischen Fächer:

      1. Von den drei Professuren für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen,
      Klassische Archäologie sowie Numismatik sollen künftig nur noch zwei besetzt sein.
      Die geplante vorübergehende Zusammenlegung von Archäologie und Geschichte
      der Römischen Provinzen mit der Klassischen Archäologie ist weder nachvollziehbar
      noch begründbar, da es sich um zwei verschiedene Fächer mit nur geringen
      Berührungspunkten handelt. Nicht nur werden sich die sog. “Synergien” nicht
      einstellen – im Gegenteil –, die Zusammenschließung beider Fächer und die
      Vertretung durch nur eine Professur ist schlichtweg unmöglich, da nur für die
      einzelnen Fächer eine venia legendi existiert. Klassische Archäolog*innen haben
      keine Lehrbefugnis in der Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen und
      vice versa. Ohne ein qualitätsvolles, fachspezifisches Studium der archäologischen
      Fächer sinken die Chancen der Absolvent*innen der Goethe-Universität auf dem
      nationalen und internationalen Arbeitsmarkt deutlich, wodurch sich eine große
      Zukunftsunsicherheit einstellen würde. Dies wäre besonders ernüchternd, ist
      Frankfurt hessenweit doch der einzige Standort, an dem die Archäologie und
      Geschichte der römischen Provinzen angeboten wird und ist die Klassische
      Archäologie doch eines der traditionsreichen Gründungsfächer der Goethe-
      Universität. Der Verzicht auf die Wiederbesetzung der Professur für Numismatik
      hätte sogar nationale Auswirkungen, da diese archäologische Wissenschaft
      deutschlandweit ausschließlich in Frankfurt mit einer Professur vertreten ist und
      somit ein Alleinstellungsmerkmal des Standorts Frankfurt im internationalen
      Vergleich verloren ginge.
      2. Darüber hinaus soll die gerade erst ins Leben gerufene und derzeit noch über
      Drittmittel finanzierte Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte nicht
      nachbesetzt und nicht an der Uni verstetigt werden. Dies grenzt an Hohn, ist doch
      nicht vorstellbar, wie mit diesen Aussichten überhaupt Studierende angeworben,
      Forschung betrieben und Gelder eingeworben werden sollen. Das sich noch im
      Aufbau befindliche Fach steht somit schon vor seiner finalen Formierung bereits vor
      dem Aus.
      3. Gleichermaßen bedroht ist auch die Professur für Vor- und Frühgeschichtliche
      Archäologie, die zwar „nur“ heruntergestuft werden soll, wobei allerdings eine
      Mittelbau-Stelle wegfallen würde, die aktuell die Archäobotanik mit der zugehörigen
      Lehr- und Forschungssammlung vertritt und zusätzlich kommissarisch das
      Nebenfach Archäometrie koordiniert. Eine Herunterstufung dieser Professur hätte
      folglich Auswirkungen auf insgesamt 2 Fächer und den Forschungszweig der
      Archäobotantik. Demzufolge ist nicht nachzuvollziehen, warum die Professur für Vor-
      und Frühgeschichtliche Archäologie heruntergestuft werden soll, zumal sie nach der
      Streichung der Professur in Marburg die einzige Professur für dieses Fach in Hessen
      ist.

      Diese gänzlich unverständlichen Maßnahmen, die damit einhergehende Diskontinuität und
      die fragliche Umsetzbarkeit hätten erhebliche Auswirkungen auf die Attraktivität des
      Standorts Frankfurt: Wegen des unklaren Profils und der unsicheren Zukunft der betroffenen
      archäologischen Fächer wäre einerseits mit einem Rückgang der Zahl der
      Studienanfänger*innen aber auch Absolvent*innen zu rechnen, andererseits mit dem Verlust
      von internationalen Parnteruniversitäten und -institutionen, Forschungsprojekten und
      Geldern. Mit der geplanten Verwaschung der Fächer wäre auf lange Sicht schon der Weg zu
      ihrer Abschaffung geebnet, wovon die Goethe- Universität und auch die Stadt Frankfurt
      nachhaltig Schaden nehmen würden. Sollte es nicht genügend hochqualifizierte
      Absolvent*innen archäologischer Fächer mit einem fachspezifischen Studium geben, wird
      der Kulturgüterschutz sowohl in Hessen und Deutschland als auch darüber hinaus bei den
      Kooperationspartnern im Ausland nachhaltig geschädigt.

      Empirische Sprachwissenschaft
      In der Sprachwissenschaft stellt die Lehre der Lautproduktion, -transmission sowie -
      perzeption – die sogenannte Phonetik – einen elementaren Grundbaustein dar, da die
      überwältigende Mehrheit der Sprachen der Welt (abgesehen von Gebärdensprachen)
      mithilfe von gesprochenen Lauten realisiert wird. Entsprechend bildet das Studium der
      Phonetik (inklusive der hierauf fußenden Phonologie, der Systematik von Sprachlauten, mit
      welcher die Phonetik unter keinen Umständen gleichzusetzen ist) mit zwei Modulen einen
      essentiellen Bestandteil im sogenannten Pflichtbereich des Bachelors Empirische
      Sprachwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Beim Pflichtbereich handelt es sich
      um Basiswissen – ähnlich einem Grundstudium –, das die Studierenden ganz unabhängig
      davon, welchen der aktuell 16 angebotenen Schwerpunkte innerhalb des Bachelors
      Empirische Sprachwissenschaft sie studieren, erwerben.
      Es handelt sich bei fundierten Kenntnissen der Phonetik also um notwendige Grundlagen,
      wenn man sich auf jegliche Art ernsthaft sprachwissenschaftlich mit der Erschließung von
      Sprache(n) beschäftigen möchte.
      Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff sagte in einem Interview der Zeit Online vom
      3. Oktober 2021: „Alle Entwicklungen […] basieren immer auf Erkenntnissen der
      Grundlagenforschung […] Wenn diese Quelle versiegt, wird der Fluss der Innovation
      austrocknen“.
      Nach dem aktuell vom Dekanat eingebrachten Maßnahmenpaket zur Strategieentwicklung
      am Fachbereich 09 müssten diese Grundlagen weiterhin von Dozierenden mit prekären
      Lehraufträgen vermittelt werden, da die im Entwurf vorgesehene E13-Dauerstelle, die
      anstelle der bisherigen Phonetik-Professur etabliert werden soll, lediglich den Lehrbetrieb für
      den Schwerpunkt Phonetik – als eine Art lebenserhaltende Maßnahme – aufrechtzuerhalten
      versucht und mehr (beispielsweise qualitativ hochwertige Forschung) nicht bewerkstelligen
      können wird.

      Die Goethe-Universität Frankfurt am Main zeichnet sich aus sprachwissenschaftlicher Sicht
      durch ihr breites Spektrum und die vielfältigen Möglichkeiten sprachwissenschaftlicher Lehre
      und Forschung aus, da neben eines hochdiversen Sprachangebots beispielsweise auch
      separate Lehrstühle für Phonetik und Phonologie existieren, die sehr unterschiedliche
      Aufgaben abdecken. Der Lehrstuhl für Phonetik ist hierbei seit über einem Jahr nicht mehr
      besetzt, wodurch der Schwerpunkt Phonetik nur sehr sporadisch angeboten werden konnte.
      Wir als Studierende der Empirischen Sprachwissenschaft sehen dieses Potential aktuell
      stark bedroht.
      Die Attraktivität des Standorts Frankfurt für Studierende, die ein Studium der Phonetik in
      Betracht ziehen, sowie qualifizierter Wissenschaftler*innen wäre somit im nationalen wie
      auch internationalen Wettbewerb mittel- bis langfristig stark gemindert. Ausgebildete
      Phonetiker*innen sind aus den Trends technologischer Entwicklungen der heutigen
      Gesellschaften nicht wegzudenken, da Technologien wie Spracherkennung und
      Sprachsynthese (bspw. Google, Alexa (Amazon), Cortana (Microsoft) etc.) in unser aller
      Alltag fest verankert sind.

      Klassische Philologie:
      Die Streichung der Hälfte der altphilologischen Lehrstühle bedeutet de facto das Ende des
      Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität, da sie die Marginalisierung
      einer der beiden verschiedenen Sprachen zur Folge hätte: Forschung und Lehre auf hohem
      Niveau in den beiden unterschiedlichen Sprachen, Ausbildung von Lehrkräften und
      wissenschaftlichem Nachwuchs kann nicht von nur einer Person in beiden Fächern
      gleichermaßen durchgeführt werden. Denn das würde bedeuten, dass eine Person für die
      rund tausendjährige Literatur mit all ihren Gattungen in zwei klassischen Sprachen Expert:in
      sein müsste. Dies hätte einen erheblichen Qualitätsverlust und damit Attraktivitätsverlust zur
      Folge. Die Ausbildung von Latein- und Griechischlehrkräften, die doch gerade gesucht sind,
      könnte in Frankfurt nicht mehr gewährleistet werden. Nicht zuletzt wird die
      Zusammenstreichung des Instituts der kulturellen Bedeutung des Lateinischen und
      Griechischen, der Geschichte Europas und dem Humanismus mitnichten gerecht. Eine
      Universität, die die Professur für Latinistik streicht, verdient den Namen Goethes nicht.
      “Im Herzen von Europa wollen wir Schulen ermutigen und besonders fördern, die sich der
      europäischen Mehrsprachigkeit – einschließlich der alten europäischen Kultursprachen Latein
      und Griechisch – widmen.” (Koalitionsvertrag 2024, S. 14)

      Kunstgeschichte:
      Das kunstgeschichtliche Institut in Frankfurt ist aktuell mit sieben Professuren bundesweit
      eines der größten und renommiertesten Institute für Kunstgeschichte. In drei Studiengängen
      (BA und MA Kunstgeschichte; MA Curatorial Studies) bietet das Institut ei n außergewöhnlich
      breites Lehrangebot, das die gesamte westliche Kunst- und Architekturgeschichte von
      Spätantike und Frühmittelalter bis zur Gegenwart umfasst – mit den Streichungen von drei
      Professuren nach dem Entwurf des Dekanats wird dieses Forschungs- und Lehrangebot
      zukünftig nicht mehr abgedeckt werden: Neben dem Wegfall der personenbezogenen
      Städel-Kooperationsprofessur für die Bildkünste in Deutschland und den Niederlanden
      zwischen Spätgotik und Barock (ca. 1500 bis 18. Jh.), ist eine Streichung der Professur für
      Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt 18. und 19. Jahrhundert vorgesehen. Letztere soll
      dem Entwurf zufolge durch eine Synergieprofessur (Visuelle Kultur, W3) mit dem Institut der
      Kunstpädagogik ersetzt werden, die angesichts der grundsätzlich unterschiedlichen
      Fächerschwerpunkte keinen Sinn ergibt. Hinzu kommt die Streichung der Professur Neuere
      und Neueste Kunstgeschichte, Kunst- und Medientheorie (ca. 20. Jh.), wodurch nicht nur ein
      Schwerpunkt unseres Instituts auf Filmtheorie wegfallen würde, sondern in Summe die
      Lehre des Instituts den kunstgeschichtlichen Bereich ab dem 17. Jahrhundert bis 1950 nicht
      mehr abgedeckt werden könnte. Das Dekanat schlägt vor, der thematische Schwerpunkt
      dieser Professur könne stattdessen zusätzlich und ohne Aufstockung von der
      Heisenbergprofessur für Gegenwartskunstgeschichte übernommen werden. Außen vor
      bleiben bei diesen Überlegungen die hohen Studierendenzahlen der Kunstgeschichte,
      insbesondere mit dem Schwerpunkt ab 1900, die bereits jetzt in diesen Seminaren zur
      Überbelegung führen. Der Entwurf sieht zusätzlich eine Abstufung der Professur für
      Architekturgeschichte und der Professur mit dem Schwerpunkt Kunst der frühen Neuzeit von
      W3 auf W2 vor. Alles in allem bedeutet der Entwurf einen erheblichen Qualitätsverlust in
      kunstgeschichtlicher Lehre und Forschung und einen starken Attraktivitätsverlust des
      kunstgeschichtlichen Instituts Frankfurt am Main.

      Forderungen

      Die Studierenden des Fachbereichs 09 “Sprach- und Kulturwissenschaften” der
      Goethe-Universität Frankfurt am Main fordern,

      - vom Dekanat FB 09 für finanzielle Transparenz mit den Fachgruppen,
      zukünftige Entwurfsvorlagen mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer
      Woche vor dem Diskussionstermin zugänglich zu machen, die gemeinsame
      Erarbeitung eines neuen Entwurfs im Austausch mit den jeweiligen Instituten
      und Fachgruppen unter Einbezug der jeweiligen Fachexpertise und unter
      Einbezug der aktuellen tatsächlich einzusparenden Summen

      - von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrats 09 am 17. April 2024 gegen
      den vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen

      - vom Präsidium, dem Plan zur Streichung der Professuren nicht zuzustimmen

      - von der Landesregierung mehr Geld für Bildung und Universitäten bereit zu
      stellen und die im Koalitionsvertrag festgehaltene auskömmliche und
      verlässliche Finanzierung hessischer Hochschulen sowie Förderung der
      Sprachen ernst zu nehmen

      - von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
      Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
      teilen und sich gegen die geplanten weitreichenden Kürzungen zu stellen.


      Fachschaftsrat des Fachbereichs 09, 08.04.2024

    • Apr 08
      A.G. LEVENTIS FELLOWSHIP IN HELLENIC STUDIES

      Montag, 08. April 2024 14:54

      The British School at Athens invites applications for the A.G. Leventis Fellowship in Hellenic Studies. The Fellowship, funded by the A.G. Leventis Foundation, is tenable at post-doctoral level to support research into the anthropology, archaeology, architecture, arts, environment, geography, history, language, literature, religion and topography of Greece and Cyprus, and related areas, from prehistory to the late 19th century/ early 20th century. The Fellowship is tenable for three years from 1 October 2024 or shortly thereafter.

      The A.G. Leventis Fellowship represents an important strengthening of the intellectual life of the BSA and of its relations with Greece and Cyprus. The BSA is looking for candidates of the highest potential who will make best use of the opportunity for a prolonged period of research in Greece. If the Fellow is not fluent in Greek or if the Fellow’s native language is other than English, it is essential that they become fluent within six months of taking up the Fellowship.

      The A.G. Leventis Fellow will be expected to take a leading role in the life and work of the BSA. Teaching and other duties will be agreed with the Director at the beginning of each academic year. The Fellow will be expected to give one seminar per year and one public lecture during the term of the Fellowship. The Fellow may be asked to participate in courses taught by the BSA, and they may undertake a small amount of outside teaching with the approval of the Director. It is expected that the Fellow will take a lively interest in the research of BSA Students.

      Normally the Fellow will be expected to have satisfied all the requirements for their doctorate no more than five years and at least three months before taking up the post.

      Past Leventis Fellows have included Professor Dr Marina Terkourafi (2002-05) now professor and chair of Sociolinguistics at Leiden University; Dr Matthew Haysom (2006-08) now Lecturer in Archaeology in Newcastle University; Dr Evi Margaritis (20009-11) now Associate Professor at the Science and Technology in Archaeology and Culture Research Center of the Cyprus Institute and Dr Irini Avramopoulou (2015-2018) now Assistant Professor in Social Anthropology in the Panteion University of Athens.

      Applicants should submit:
      • a letter of application (including an explanation of why the proposed research should be undertaken in Greece)
      • CV
      • a research proposal (1,500 words maximum)
      • a writing sample of no more than 8,000 words (normally a thesis chapter or published article)
      • The names and email addresses of two referees, who will be requested to submit their letters of reference by Friday 10 May 2024.

      Interviews have provisionally been scheduled for early June 2024.

      The salary will be €28,000 per annum. In addition, the BSA offers health insurance and can provide continuity of any pre-existing USS pension scheme. The BSA will pay for travel to Athens at the commencement of the Fellowship, up to €350 for one return journey home per year thereafter, and for return travel at the end of the Fellowship. The BSA will also offer research expenses (to include travel, attending conferences, preparation of or obtaining research materials, etc.) of up to €1,750 per year. The Fellow should apply to the Director for any such grants in advance.

      The Fellow will be expected to have an affiliation with a UK university (such as a previous degree, post or working relationship).  Where possible, Fellows will continue their UK affiliation for the duration of the Leventis Fellowship and if necessary, the BSA will help to negotiate this. They must submit a report each May to the Director for forwarding to the BSA’s Council and the A.G. Leventis Foundation on the year’s work. In the first year, during which the appointment will be probationary, the Fellow should also submit an interim report in March.

      The A.G. Leventis Fellow will acknowledge the BSA and the Fellowship in all publications resulting from tenure of the post.

      Fellows are encouraged to reside in the Hostel in the first instance.

      The deadline for applications and receipt of references is Friday, 10 May 2024.
      Further information is available at: https://www.bsa.ac.uk/2024/04/04/a-g-leventis-fellowship-in-hellenic-studies-2024-2027/
          

    • Apr 08
      Call for Applications: Visiting Fellows "CECIL" Univ. of Pisa, 2024/25

      Montag, 08. April 2024 14:50

      The Department of Philology, Literature and Linguistics at the University of Pisa, Italy, is pleased to invite applications for the first round of its Visiting Fellowships in the framework of the Excellence Project 2023-2027 "CECIL" (Centro d'eccellenza per il contrasto all'impoverimento linguistico: https://cecil.fileli.unipi.it) 

      The programme, to be issued yearly, offers early career researchers as well as established scholars the opportunity to pursue their research pertaining to one (ore more) of CECIL research focuses in the framework of a one-month stay at the Department. Fellows will have full access to the excellent resources & facilities of the Department and of the University Library System in Pisa.

      Closing date for the academic year 2024-5 is 17th May 2024 at noon. Full details (including the financial benefits) and the application form are available at https://cecil.fileli.unipi.it/visiting-fellows-it/. For enquiries please contact Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

       

       Laura Carrara

      Professoressa Associata in Lingua e Letteratura Greca, 10/D2

       

      Università di Pisa, Dip. di Filologia, Letteratura e Linguistica

      Studio nr. 6, Palazzo Venera, via S. Maria 36, I-56126 Pisa

      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

       

          

    • Apr 05
      Basel Fellowships in Latin Literature

      Freitag, 05. April 2024 12:37

       

      In collaboration with the foundation PLuS, the Chair of Latin Literature regularly advertises the Basel Fellowships in Latin Literature. The Visiting Fellowship Programme offers an opportunity for early career researchers as well as established scholars to pursue their research in the framework of a fully funded research stay of up to three months at the Department Altertumswissenschaften of the University of Basel. During their stay, Fellows are entitled to make full use of the excellent resources of the University Library as well as the departmental library, Bibliothek Altertumswissenschaften, one of the world’s leading research libraries for the study of the ancient Mediterranean cultures and Graeco-Roman literature.

      Visiting Fellows are expected to present a paper on their research project, and they are invited (but not obliged) to participate in the various research colloquia and other events at the Departement Altertumswissenschaften. The Fellowship’s main objective is to offer Fellows a period of exclusive research time.

      The Programme’s Scientific Board evaluates applications and appoints Fellows.

          https://daw.philhist.unibas.ch/en/latin-philology/research/basel-fellowships-in-latin-literature/

    • Apr 05
      Visiting Fellowships in the framework of the Excellence Project 2023-2027 "CECIL" (Centro d'eccellenza per il contrasto all'impoverimento linguistico

      Freitag, 05. April 2024 12:33

      University of Pisa

      The Department of Philology, Literature and Linguistics at the University of Pisa, Italy, is pleased to invite applications for the first round of its Visiting Fellowships in the framework of the Excellence Project 2023-2027 "CECIL" (Centro d'eccellenza per il contrasto all'impoverimento linguistico: https://cecil.fileli.unipi.it)

      The programme, to be issued yearly, offers early career researchers as well as established scholars the opportunity to pursue their research pertaining to one (or more) of CECIL's research focuses in the framework of a one-month stay at the Department. Fellows will have full access to the excellent resources & facilities of the Department and of the University Library System in Pisa.

      Closing date for the academic year 2024-5 is 17th May 2024 at noon. Full details (including the financial benefits) and the application form are available at https://cecil.fileli.unipi.it/visiting-fellows-it/. For enquiries please contact Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


      Laura Carrara

      Professoressa Associata in Lingua e Letteratura Greca, 10/D2

      Università di Pisa, Dip. di Filologia, Letteratura e Linguistica
      Studio nr. 6, Palazzo Venera, via S. Maria 36, I-56126 Pisa
      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
          

    • Apr 05
      Fellowship Opportunity: Materiality, Antiquitiy and Archaeology

      Freitag, 05. April 2024 12:26

      ((note that the job specifications state: "We expect all our academics to seek out external funding commensurate with their discipline and programme of work. We would strongly encourage fellowship holders to apply for other externally funded research fellowships whilst on the scheme"))

      Manchester Metropolitan University - Materiality, Antiquity and Archaeology Group

      Fellowship Opportunity: Materiality, Antiquity and Archaeology

      Based in the Department of History, Politics and Philosophy, the MAA group has an interdisciplinary focus on the cultures and material cultures of the past, from the ancient to the contemporary world and interdisciplinary strengths in international history and politics, European philosophy, public policy and administration, global governance, archaeology, and regional history and heritage.

      The Materiality, Antiquity and Archaeology group has seen remarkable research successes in recent years, and it has been identified as a developing area of strength at Manchester Met. The group is particularly known for its UKRI-funded research at the intersection between material culture, archaeology and public policy, totalling over £1.75M in the last 5 years. Staff have directly influenced the formulation of UKRI infrastructure policy through secondments to scope and prepare the newly released and funded ‘Research Infrastructure in Conservation and Heritage Science’ (RICHeS). The outward-facing and engaged nature of the group’s research is also reflected in the number of AHRC Collaborative Doctoral Awards held by staff (currently 6). The group has been recognised for its success and has seen significant investment in its research infrastructure.

      About the role:

          To undertake world-leading and internationally excellent research using latest and innovative methodologies, as relevant in your area of research. 

          To prepare, present and publish research outputs through the appropriate forums. 

          To develop ideas for generating income to ensure the continued success and growth of research portfolio.

          To disseminate findings of research widely to further the institution’s standing in the HE and research community and strengthen the impact of the research.

      About the candidate:

      You will have a research background in one or more of the following: the social and cultural meaningfulness of objects and text-inscribed objects; material cultures of the historical home, leisure, and religion; public archaeology, public policy and public classics. We are keen to hear from you if you have a complimentary methodological interest in heritage science or material culture studies. A demonstrable history of engaging with external organisation to influence research strategy and policy will also be of importance.

      Requirements:

          Doctoral level qualification in a related research area.

          Possess breadth or depth of specialist knowledge and demonstrate potential for research independence.

          Excellent track record of relevant research outputs.

          Significant research experience in the chosen field of research, which should include where appropriate:
              leading the work of a team, co-ordinating effort and resources to meet objectives
              developing partnerships with internal and external agencies
              preparing funding proposals and applications to external bodies
              using initiative, creativity and judgement to develop appropriate approaches to research
              synthesising complex data from different sources and communicating findings via written reports and articles
              presenting at national and/or international research meetings
              supervising student work and providing appropriate support and feedback.

          Experience of managing and monitoring performance of research projects in multi-disciplinary teams.

          Ability to manage projects involving academic institutions and funding bodies.

      Please refer to the Job Description & Person Specification for a full list of essential & desirable criteria.

      Academic Contact: Prof Kathryn Hurlock (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) to discuss the fellowship opportunity in detail.

      Closing Date: 29 May 2024

      If you have any questions, please do not hesitate to contact us on Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


      https://manmetjobs.mmu.ac.uk/jobs/vacancy/research-fellow-materiality-antiquity-and-archaeology-7492-manchester-all-saints-campus/7442/description/

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