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Mommsen-Gesellschaft e.V.

Verband der deutschsprachigen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiete des Griechisch-Römischen Altertums
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„Cacata Carta – Poetische Shitstorms in antiken Texten“

Internationale Tagung

Karl-Franzens-Universität Graz

15.-17.09.2022

Organisation:                         Ursula Gärtner, Markus Hafner

 

In carmen 36 beschimpft der Dichter Catull einen gewissen Volusius und dessen Gedicht Annales auf wüste Weise. Nicht ohne Selbst-Ironie weist Catull dem Volusius die Rolle des pessimus poeta zu, dessen Werk im ersten und letzten Vers von c. 36 als cacata carta verunglimpft wird. Catull fällt auch andernorts invektivische und polemische Urteile über andere Dichter. Bedeutung und Funktion der skatologischen Schmähung sind dabei durchaus umstritten. Insgesamt bleibt eine umfassendere Untersuchung weiterhin ein Desiderat.

 

Ausgehend hiervon widmet sich die Grazer Tagung Fragen der Ästhetik, Medialität, Poetologie und Rezeption der poetischen Schmähung von Dichtern oder deren Dichtungen in der Antike, sei es in literarischen (z. B. Iambik, Komödie und Satire) oder anderen, ‚subliterarischen‘ Texten (z. B. Graffiti) namentlich bekannter wie anonymer Autorinnen und Autoren.

 

Folgende Themenkomplexe und möglichen Fragen sollen dabei im Vordergrund stehen:

 

Generelle Fragestellungen

  • Welche Autoren oder Texte wurden wie und weshalb beschimpft?
  • Wie lassen sich solche pejorativen Urteile in einer poetischen Gattung beziehungsweise in soziokulturellen, politischen oder kultisch-rituellen Kontexten verorten?
  • Lässt sich kränkende Beleidigung von anerkannter Virtuosität abgrenzen?
  • Charaktisieren solche Urteile nur fremde Werke oder indirekt auch das eigene Werk?
  • Markieren Schmähungen Abgrenzung gegen Rivalen oder poetische Zusammengehörigkeit?
  • Welche zensorische oder traditionssichernde Wirkung konnten solche Urteile auf die beschimpften Autoren und Werke haben?

 

Cacata-Aspekt

  • Welche Formen aischrologischer oder obszöner Rede weist die dichterische Schmähung auf?
  • Auf welchen sprachlichen Bildern, Vergleichen und Metaphern beruhen die Urteile?
  • Wie wird die gebrandmarkte Ästhetik selbst – sozusagen ex negativo – ästhetisch gefasst?
  • Welche poetischen Verfahren des geschmähten Textes karikiert der schmähende Text (z. B. Annales Volusi in Catulls 36 Vers 1 und 20 eine dichterische Sphragis?)?

 

Carta-Aspekt

  • Welche Medialität – etwa zwischen scheinbar improvisierter, ‚spontaner‘ Mündlichkeit und schriftlicher Überarbeitung – kennzeichnet dichterische Schmähungen?
  • Inwiefern kommt es zu einem medialen Spiel zwischen der Intimität der Beleidigung und der öffentlich wirksamen Publizität des zirkulierenden Textes?
  • Welche performativen und/oder materialen Aspekte sind damit verbunden?

 

Poetologie

  • Inwieweit oszillieren dichterische Schmähungen von Dichtern in antiken Texten zwischen poetischer Avantgarde und literarischer Tradition?
  • Inwiefern zielen Schmähung auf dichterische ‚Minderwertigkeit‘ oder ‚Epigonalität‘, inwieweit auf die spezifische Programmatik oder Gestaltung eines Werks?
  • Welche Rolle spielen die in den schmähenden Texten eingenommenen auktorialen Rollen oder dichterischen personae?

 

Rezeption

  • Welches Wirkpotential entfaltete das Phänomen dichterischer Shitstorms sowohl in der antiken Rezeption als auch in der Antikenrezeption bis in das 21. Jahrhundert?

 

Willkommen sind Beiträge in deutscher oder englischer Sprache, die sich mit den genannten oder ähnlichen Aspekten der antiken Dichterschmähung beschäftigen. Alle Vorschläge sollen ein Abstract mit kurzer Bibliographie – höchstens 250 Wörter (ohne Bibliographie) – sowie einen kurzen Lebenslauf – Name, Vorname, Affiliation und Email-Adresse sowie eine kurze Liste ausgewählter Publikationen – enthalten. Geplant sind Vorträge von 30minütiger Länge, im Anschluss folgt eine Diskussion. Reisekosten werden nach Möglichkeit übernommen. Es ist geplant, ausgewählte Beiträge in einem Sammelband zu veröffentlichen.

 

Deadline: Vorschläge sind bitte bis zum 31.01.2022 an eine der beiden untenstehenden Email-Adressen zu senden. Rückmeldungen erfolgen bis zum 15.02.2021. Sollten Sie in der Zwischenzeit irgendwelche Fragen zur Tagung haben, kontaktieren Sie uns bitte gerne.

 

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International Conference

„Cacata Carta – Poetic Shitstorms in Ancient Texts“

 

University of Graz

Sept 15-17, 2022

Organizers:                             Ursula Gärtner, Markus Hafner

 

In carmen 36, the poet Catullus viciously insults a certain Volusius and his poem Annales. Not without self-mockery, Catullus assigns Volusius the role of the pessimus poeta, whose work is denigrated as cacata carta in the first and last verses of c. 36. Catullus also makes vituperative and polemical judgments about other poets elsewhere. The meaning and function of such scatological invectives are certainly debatable. Overall, a more comprehensive study remains a desideratum.

 

Based on this, the Graz conference will address questions of aesthetics, mediality, poetology, and reception of the poetic vituperation of poets or their poetry in antiquity, whether in literary (e.g. iambics, comedy, and satire) or ‘subliterary’ texts (e.g. graffiti) by both well-known and anonymous authors.

 

The following topics and possible questions should be in the foreground:

 

General questions

  • Which authors or texts were insulted, how and why?
  • How can such pejorative judgments be located in a poetic genre or in sociocultural, political, or cultic-ritual contexts?
  • Can offensive insults be distinguished from recognized virtuosity?
  • Do such judgments characterize only other poets’ works or, indirectly, also one’s own work?
  • Do such invectives mark demarcation against rivals or membership to a poetic community?
  • What censorious or tradition-securing effect could such judgments have on the reviled authors and works?

 

Cacata aspect

  • What forms of aischrological or obscene speech does the poetic invective exhibit?
  • On what kind of Bildersprache, comparisons, and metaphors are those judgments based?
  • How is the denounced aesthetic itself conceived aesthetically – ex negativo, so to speak?
  • Which poetic procedures of the reviled text does the reviling text caricature (e.g. Annales Volusi in Catullus c. 36 as a poetic sphragis?)?

 

Carta aspect

  • What forms of mediality – for instance between feigned ‘spontaneous’ orality and polished revision – characterize poetic invective?
  • To what extent is there a medial play between the intimacy of the insult and the wider circulation of the text?
  • Which performative and/or material aspects are involved?

 

Poetology

  • To what extent do poetic vituperations of poets in ancient texts oscillate between poetic avant-garde and literary tradition?
  • To what extent do such shitstorms aim at poetic ‘inferiority’ or ‘epigonality’, to what extent at the specific programmatic or design of a work?
  • What role do the authorial roles or poetic personae play, which are assumed in the vituperative texts?

 

Reception

  • What impact did the phenomenon of poetic shitstorms unfold in the course of both the ancient reception and the reception of antiquity up to the 21st century?

 

We would welcome contributions in German or English that deal with the above-mentioned or similar aspects of poetic reviling in antiquity. All submissions, either in English or German, must include an abstract with short bibliography – maximum 250 words (excluding bibliography) – as well as a brief academic CV including the author’s surname, first name, academic email and affiliation and as well as a list of selected publications. For each paper, there will be a time slot of 30 minutes, followed by a discussion. If possible travel expenses will be covered. Selected articles may be published as a special volume.

 

Deadline: Please send your proposals to one of the two email addresses below by 01/31/2022. Feedback will be provided by 02/15/2021. If you have any questions about the conference in the meantime, please feel free to contact us.

 

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